Kempen Die Stadt sammelt Anregungen zu Buslinien
Der Nahverkehrsplan für den Kreis Viersen wird fortgeschrieben. Auch Bürger können sich mit Vorschlägen einbringen.
Kempen. Die Busverbindungen im Kreis Viersen sollen überarbeitet werden. Die Verkehrsgesellschaft Kreis Viersen (VKV) arbeitet zurzeit an der zweiten Fortschreibung des Nahverkehrsplans (die WZ berichtete). Das betrifft auch die Buslinien und Taxi-Busse (für die Schwachverkehrszeiten), die durch Kempen fahren. Daher ist auch die Stadt Kempen eingebunden, wie der Technische Beigeordnete Stephan Kahl im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz mitgeteilt hat. Die Busverbindnungen sind für die Stadtteile von besonderer Bedeutung. Daher soll nun die Gelegenheit genutzt werden, die Möglichkeiten eines verbesserten Angebots zu prüfen — immer mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Analyse.
Politik und Verwaltung arbeiten nun an diesem Thema. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Einige Kritikpunkte sind bereits bekannt. Tönisberg zum Beispiel ist über die Buslinie 065 an die Kernstadt Kempen angebunden, allerdings nur bis etwa 14 Uhr, danach nur noch per Taxibus. Das gilt auch für die Wochenenden. St. Hubert ist recht gut angebunden. Allerdings wird es ab 15 Uhr schlechter, was das Umsteigen auf den Zug betrifft. Damit sich die Bus-Nutzer auf das Angebot einstellen können, sind regelmäßige Abfahrts- und Ankunftszeiten wichtig. Das ist aber nicht immer der Fall.
Weil sich das Angebot an der Nachfrage orientiert, sei es nachvollziehbar, dass nach 19 Uhr und am Wochenende weniger Busse fahren, so Kahl. Es sollte aber geprüft werden, ob das bestehende Angebot mit Zwei-Stunden-Takt und Taxibussen auf einem großen Teil der Linien im Kempener Stadtgebiet ausreichend ist und ob alternative Beförderungsmodelle in Betracht kommen.
Konkrete Ideen hat bereits der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Heinsberg/Mönchengladbach für die Streckenführung der Linien 065 und 069 eingereicht. So könnte die 069 demnächst einen Bogen durchs Gewerbegebiet fahren und so weitere Haltestellen in Höhe der Stadtwerke, an der Peter-Jakob-Busch-Straße und an der Genossenschaft möglich werden. Besonders für die Flüchtlinge, die an der Peter-Jakob-Busch-Straße untergebracht werden sollen, könnte das eine Verbesserung bringen. Für Berufspendler wäre laut VCD eine andere Route und ein weiterer Halt der 065 in Höhe der Firma de Beukelaer hilfreich.
Die Kritik an der Nordwestbahn auf der Strecke des RE 10 fallen nicht in die Zuständigkeit des Nahverkehrsplans. Vorschläge zum Thema würden dennoch gesammelt und über die VKV an den zuständigen VRR weiter geleitet. Darüber hinaus steht die Stadt fortlaufend in Kontakt mit der VKV und dem VRR, um die vergleichsweise häufig auftretenden Probleme mit dem RE 10 gemeinsam mit der Nordwestbahn anzugehen. ulli