Kempen Ein Dankeschön, das von Herzen kommt
Die Stadt Kempen bittet wieder um Vorschläge für Freiwillige, die die Auszeichnung „Ehrenamt“ bekommen sollten.
Kempen. „Wir suchen sie oder ihn!“ ist auf den Flyern zu lesen, die die Stadt Kempen nun herausgibt. Gemeint sind die ehrenamtlich Tätigen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren. Sie sind in Vereinen, Altenheimen oder Kitas, in Schulen oder Kirchen tätig, setzen sich für Integration oder Umweltschutz ein und — ganz wichtig — sie tun dies im Stillen. Nicht die Vereinsvorsitzenden oder Vorstände, sondern die Engagierten im Hintergrund sollen mit dieser Ehrung gewürdigt werden.
Die Auszeichnung „Ehrenamt“ verleiht die Stadt Kempen in diesem Jahr zum vierten Mal. In den vergangenen Jahren sind immer zwischen sieben und 13 Einzelpersonen sowie zwei bis sechs Gruppen für ihr Engagement geehrt worden. Es sei „nur“ ein Dankeschön, eine Urkunde und ein nettes Beisammensein, so Bürgermeister Volker Rübo: „Aber es kommt von Herzen.“
Vor zwei Jahren habe es bereits einen guten Rücklauf gegeben. Nun hofft der Bürgermeister, dass auch in diesem Jahr — bis zum 9. Oktober — wieder viele Kempener für diese Auszeichnung vorgeschlagen werden. Vorschlagen kann man Menschen jeden Alters. Voraussetzung ist, dass sie in Kempen ehrenamtlich tätig sind oder waren und dass dieses Engagement „im Stillen“ geleistet wird, freiwillig, in der Freizeit, unbezahlt und über mindestens zwei Jahre.
„Ich gehe davon aus, dass der Rücklauf diesmal noch stärker sein wird“, so Rübo. Denn vor zwei Jahren hätten die Kempener große Hilfsbereitschaft gezeigt, als auf einmal zahlreiche Flüchtlinge in Kempen Zuflucht fanden. „Und die große Hilfsbereitschaft auf diesem Gebiet hält an“, so Rübo. Das sei ein Schatz Kempens — das Miteinander funktioniere. „Man sieht die Not und ist bereit Zeit — teilweise sehr viel Zeit — für andere einzubringen“, lobt Rübo. Er freue sich immer, mit den Ehrenamtlern ins Gespräch zu kommen. Oft bekomme er dann die Rückmeldung, dass die Geehrten gar nicht so gerne in den Mittelpunkt gerückt werden. Denn sie betrachten ihr Engagement als Bereicherung für ihr eigenes Leben. Aber Freude macht die Anerkennung natürlich schon.
Die Auszeichnung erfolgt am 19. November im Rahmen des Marktes der Möglichkeiten der Freiwilligenagentur Kempen, der mittlerweile zum dritten Mal im Rathaus stattfindet. Dort präsentieren sich Vereine und Verbände mit ihren Angeboten, ehrenamtlich tätig zu werden und gehen auf die Suche nach passenden Partnern.
Die 34 Stellplätze für diese besondere Ausstellung sind bereits fast alle vergeben. Allein im Bereich der Flüchtlingshilfe gibt es fünf Stände, zum Beispiel von der Aktion „Kempen hilft“, dem Begegnungscafé und der Fahrradwerkstatt. Dabei werden die Flüchtlinge an diesen Tagen im Rathaus auch selbst aktiv, kümmern sich um Verpflegung und Kinderbetreuung. Und auch eine Tanzgruppe ist dabei. Aber auch Organisationen wie das Rote Kreuz, das Netzwerk So-Net, Lebenshilfe oder Unicef-Kicker sind dabei.