Einzelhandel: Offensive für attraktives Kempen

Ein Konzept namens City-Management soll der Stadt helfen, attraktiv zu bleiben. Leerstände in Ladenlokalen sollen auch künftig kein Thema sein.

Kempen. Der vielfältige Einzelhandel macht die Thomasstadt zum attraktiven Pflaster für Kunden. Das weiß auch Reinhard Stein, der Vorsitzende des Werberings: "Unsere Ausgangslage ist erstklassig, wir sind sehr gut aufgestellt", sagt er. Aber: "Zukünftig werden wir die Kräfte bündeln müssen, denn alleine ist der Werbering den kommenden Aufgaben nicht gewachsen", mahnt er.

Deshalb wandte sich Stein im Frühjahr an die Stadt, um gemeinsam mit Verwaltung und Verkehrsverein nach einer Lösung zu suchen. Die Idee: ein "City-Management" soll vorsorglich Lösungen erarbeiten. Geschäftsaufgaben aus Altersgründen etwa seien in den nächsten zehn Jahren zu erwarten, heißt es seitens des Werberings: "Da wird viel passieren", ist sich Stein sicher.

Für die Aufgabe des "City-Managers" sind Stadtpressesprecher Christoph Dellmans (Foto) und seine Kollegin Marion Bülles vorgesehen. Hinzu kommt eine neue Ganztagsstelle, die momentan verwaltungsintern im Rathaus ausgeschrieben und in den nächsten Wochen vergeben wird.

Der breite Branchenmix, geringer Leerstand und die schöne Altstadt seien klare Argumente für den Standort Kempen. In einer Sache sind sich Stadt und Werbering einig: Man wolle gemeinsam Lösungen finden, hieß es von beiden Seiten.

Inwieweit die Macher dieses Konzept mit Leben füllen, bleibt unklar. Dellmans: "Im Idealfall erbauen wir ein Zahnrad, das ineinander greift und läuft." Konkret soll es in Kürze einen ersten Info-Abend mit den Geschäftsleuten geben. Der Verkehrsverein sieht das gerne: "Wir begrüßen diese Bestrebungen", sagte Geschäftsführer Christian Alberts.