Eltern sollen Schul-Wünsche äußern

Zukunft der weiterführenden Schulen wird nun doch offen diskutiert.

Kempen. Wie soll es mit der Kempener Schullandschaft weitergehen? Nicht erst, seit das Land die Sekundarschule ermöglicht hat, treibt die Kempener Politik diese Frage um. Doch mit der neuen Schulform und auch mit dem Thema Inklusion, also dem gemeinsamen Unterricht von Förder- und Regelschülern, hat sich einiges verändert.

Die Stadtverwaltung sieht — im Gegensatz zu den vergangenen Jahren — nun Handlungsbedarf und will die Eltern von Grundschulkindern befragen, welche Wünsche diese für die weiterführenden Schulen haben. Am Montagabend gab der Schulausschuss grünes Licht dafür.

Bereits in der Einwohnerfragestunde hatte ein Elternvertreter der Realschule an die Politiker appelliert, die Eltern bei ihren Entscheidungen zu beteiligen. Das genaue Verfahren der Befragung werde in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 11. April vorgestellt, sagte Dezernent Michael Klee (Archiv-Foto: Lübke).

Die Kempener Schullandschaft sei vielfältig und stabil, betonte Klee. Aber eine Analyse sei notwendig, um zu klären, ob diese den zukünftigen Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen der Eltern entspricht. In den vergangenen Jahren habe sich gezeigt, dass sich die Präferenzen der Erziehungsberechtigten veränderten. Ein Zeichen dafür seien die deutlich sinkenden Anmeldezahlen an den Hauptschulen im ganzen Land.

Bei einer Enthaltung wurde beschlossen, dass die Verwaltung eine Elternbefragung vorbereiten soll. In der nächsten Sitzung soll es dann konkrete Planungen geben. Das war Philipp Wachowiak (Freie Wähler Kempen), Irene Steeger (SPD) und Monika Schütz-Madré (Grüne) zu spät. Sie würden gerne früher in die Gestaltung des Fragebogens eingebunden.

Bei der Entscheidung enthielt sich Reinhard Kollers (SPD). Er sprach sich, wie auch Wachowiak, dafür aus, auch die Eltern von Kindern in den Kindertagesstätten nach ihren Wünschen zu den weiterführenden Schulen zu befragen. ulli