Erfolgreicher Augenarzt aus dem Dorf ist Namensgeber
Albert Mooren hat in seinem Beruf einen hervorragenden Ruf über die Landesgrenzen hinaus gehabt.
Oedt. Albert Clemens Maria Hubert Mooren, so lautet der vollständige Namen, des Mannes, nachdem die Albert-Mooren-Halle benannt wurde. Geboren wurde er vor 190 Jahren am 26. Juli 1828 in Oedt; gestorben ist er am 31. Dezember 1899 in Düsseldorf. Er war Augenarzt, Geheimer Medizinalrat und Direktor der städtischen Augenklinik Düsseldorf.
Mooren besuchte zunächst das Thomaeum in Kempen und legte dann 1850 am Marzellengymnasiums in Köln seine Reifeprüfung ab. Zunächst studierte er an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn. 1853 wechselte er nach Berlin. Wo er ein Jahr später promovierte und sich der auf die Augenheilkunde konzentrierte. 1855 erhielt er seine Approbation als praktischer und Wundarzt sowie Geburtshelfer.
Im gleichen Jahr kehrte Mooren nach Oedt zurück. Er praktizierte in seinem Elternhaus und hatte bald viele Patienten, da er sich einen Namen als geschickter Augenoperateur gemacht hatte. Auch Kranke aus den Nachbarländern fanden den Weg nach Oedt. Mooren selbst behauptete, dass er jährlich 2000 Patienten behandle. Nach 40 Jahren als Arzt zog er in einem seiner Bücher Bilanz und schrieb, dass er 143 204 verschiedene Patienten behandelt und 23 337 größere Operationen durchgeführt habe.
Das Geld, das Mooren durch reiche Patienten einnahm, setzte er auch ein, um Ärmere kostenlos zu behandeln.
Als 1862 die erste Augenklinik in Düsseldorf eröffnet wurde, wurde Mooren deren Leitung angetragen und er zog nach Düsseldorf. Dort führte er im Jahr bis zu 800 größere Operationen durch. Bereits drei Jahre später avancierte die Klinik zum fünftgrößten europäische Augenzentrum nach London, Moskau, Birmingham und Paris. Damit festigte der Oedter seinen Ruf als Begründer der — damals — modernen Augenheilkunde. Für den hunderttausendsten Patienten von Mooren gab es einen Fackelzug der Bürger. Seine Gesundheit veranlasste ihn, 1883 die Düsseldorfer Augenklinik zu verlassen.
Noch etwa fünf Jahre praktizierte er in der augenärztlichen Abteilung des Kreuzschwestern-Klosters. Dann zog er sich wegen einer Typhuserkrankung zurück, die er sich bei einer Vortragsreise in die Vereinigten Staaten zugezogen hatte. Danach behandelte der Oedter nur noch Privatpatienten.
Mooren war geheimer Medizinalrat und wurde 1895 zum Professor ernannt. Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Düsseldorf angetragen.
Kurz vor seinem Tod im Jahr 1899 erlitt Albert Mooren einen Schlaganfall. Er wurde am 3. Januar 1900 in einem Ehrengrab auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof beigesetzt. Lee