Essen in zwei Schichten

Die neue Einrichtung der Erich Kästner Realschule hat 730 000 Euro gekostet. Es gibt 120 Plätze zum Essen.

Kempen. Hier und da gibt es noch ein paar Dinge zu regeln. Zum Beispiel, wie die Schüler durch die Essensausgabe gelotst werden, ohne das Staus entstehen. Fürs Erste müssen rote Pfosten und Garn reichen, um die hungrigen Kinder zu lenken. „Wir probieren aus, wie es am besten funktioniert“, sagt der Leiter der Erich Kästner Realschule, Uwe Hötter.

Seit rund drei Wochen ist die neue Cafeteria mit Panoramablick auf den Schulhof in Betrieb. Mehr als ein Jahr hat der Bau gedauert. Doch das Warten hat sich gelohnt, sagt Hötter: „Wir sind der Stadt sehr dankbar.“ Und die hat ordentlich investiert. 730 000 Euro hat die Cafeteria gekostet. 160 000 Euro davon kamen aus dem Konjunkturpaket. Den größten Teil hat die Stadt übernommen. Der Rest stammt aus verschiedenen Förderprogrammen.

An vier Tagen in der Woche können die Schüler nun die einstündige Mittagspause dort verbringen. Donnerstags ist die Cafeteria geschlossen — dann findet nachmittags kein Unterricht statt.

„Auswählen können die Schüler zwischen zwei bis drei Gerichten, die von einem Caterer geliefert werden“, sagt Hötter. Die müssen vorab bestellt werden. Kosten: 2,70 Euro pro Menü.

Neben der warmen Mahlzeit der Firma Keppner aus Tönisvorst gibt es ein Imbiss-Angebot, wie Wurst oder Nudeln. „Immer unter dem Aspekt der gesunden Ernährung — zumindest weitgehend“, sagt der Rektor.

Für den Betriebsablauf sind drei Mini-Jobberinnen verantwortlich. Sie sorgen für Snacks und koordinieren das wechselnde 75-köpfige ehrenamtliche Frühstücksteam. Denn auch in den zwei großen Pausen gibt es Kleinigkeiten zur Stärkung. Um die Verwaltungsaufgaben kümmert sich ein neu gegründeter Verein.

Vieles hat sich durch die neue Einrichtung verbessert: „Wir haben nun einen Kühlraum. Dann muss nicht jedes Frühstücksteam einzeln einkaufen“, sagt Hötter. Neue Spezialherde sorgen dafür, dass das Essen schneller aufgewärmt werden kann.

Für die 942 Kinder und Jugendlichen gibt es rund 120 Plätze zum Essen. Kein Problem, sagt Hötter. „Es sind nicht immer alle da.“ Zwischen 180 und 350 Schüler hätten am Nachmittag gleichzeitig Unterricht. „An Tagen mit 350 Kindern wird das Essen in zwei Schichten ausgegeben.“