Feuerwehr: Löschen, laufen und Knoten legen

285 Blauröcke zeigten beim Leistungsnachweis ihr Können in Theorie und Praxis. Alle waren dabei erfolgreich.

Kempen. Fünf Minuten ab jetzt. Neun Wehrleute des Löschzuges Grefrath legen die Saugleitung an das "offene Gewässer" und zwei B-Leitungen von der Pumpe zum Verteiler, an den sie drei C-Rohre anschließen. Schon rauschen bis zu 100 Liter Wasser pro Minute durch das einzelne C-Rohr - ein erfolgreicher Auftakt für die Grefrather Wehrleute beim 28.Leistungsnachweis der Feuerwehr im Kreis Viersen.

"In diesem Jahr waren 33Löschzüge dabei", sagt Lars Greiner, Feuerwehr-Kreispressesprecher. Darunter waren auch "kreisfremde" Teams aus Neuss und Kleve. Die Teilnahme ist freiwillig und soll zeigen, wie fit die Blauröcke in Praxis und Theorie sind. Neben der Löschübung absolvieren sie einen Hindernis-Staffellauf, legten Knoten und Stiche an und beantworteten Fragen zu den Themen Rechtsgrundlagen sowie Fahrzeug- und Gerätekunde. "Mit welchen Knoten und Stichen muss die Menschenrettung durchgeführt werden?", lautete eine Frage, für die es immer drei Antwortmöglichkeiten gab.

In der Praxis mussten der gestochene Mastwurf, der Kreuz- und der Rettungsknoten gezeigt werden. Kein Problem für die starke Maike Kreiten, Oberfeuerwehrfrau beim Löschzug Grefrath: "Ich bin mit der Feuerwehr groß geworden. Als Frau musst Du Dich gut durchsetzen können", sagt sie beim Knotenlegen, worauf Kameradin Katja Tilmans zustimmt.

Grisu, den feuerspuckenden Drachen, hatte die Kempener Jugendfeuerwehr mitgebracht. Er war neben Wasser- und Geschicklichkeitsspielen eine Kinderattraktion, die der Feuerwehr-Nachwuchs übernahm. Währenddessen erzählte Silke Schmitz aus ihrem Leben als Feuerwehrmann-Gattin: "Manchmal habe ich schon Angst um meinen Robert, gerade bei Großbränden." Doch sie und ihre Kinder Tim (8) und Pia (4) halten immer fest zusammen. Und schon gehen die nächsten Feuerwehrleute bei der Löschübung an den Start: Fünf Minuten ab jetzt.