“Friedensprojekt Europa immer wieder neu mit Leben füllen“ Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Friedhof in Mülhausen

Grefrath · Gedenkfeier am Volkstrauertag in Grefrath.

Bei der Gedenkfeier wurde auch ein Kranz niedergelegt.

Foto: Alfred Knorr

(akn) „Die Ehrengrabstätten gefallener Soldaten sind Mahnung gegen Machtmissbrauch, für Zivilcourage, Mut und Entschlossenheit, das Friedensprojekt Europa immer wieder neu mit Leben und Perspektiven für alle Völker Europas zu füllen. Der tiefe Sinn dieser Ehrenfelder liegt in der Mahnung, solche Orte errichten zu müssen.“

Mit diesen Worten trat Sebastian Trienekens vom Kirchenvorstand St. Benedikt am Sonntag vor die Gedenkstätte auf dem Mülhausener Friedhof, wo die Soldaten beerdigt wurden, die im nahegelegenen Kloster starben, das bis 1945 ein Lazarett war. Die meisten der 98 Männer waren noch keine 20 Jahre alt. Zuvor verlas Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU) die gemeinsame Stellungnahme der Vertreter der Kommunen im Kreis Viersen wie auch des Landrates zum Nahost-Konflikt. Darin verurteilen sie den feigen Terrorangriff der Hamas und betonen die Unverbrüchlichkeit der Solidarität mit Israel. Sie unterstreichen das Recht Israels, sich zu verteidigen, und fordern ein Ende der Bedrohung des Staates Israel. Sie beklagen die unschuldigen zivilen Opfer beider Seiten der Auseinandersetzung und appellieren an die Verantwortlichen, auf einen baldigen Frieden hinzuwirken, damit beide Völker in gewaltfreier und friedlicher Koexistenz leben können. Gemeindereferentin Raphaela Ernst sprach das Friedensgebet der Vereinten Nationen, Schumeckers legte in Begleitung der Freiwilligen Feuerwehr einen Kranz am Ehrenmal für die gefallenen Soldaten nieder. Dazu spielte die Kapelle des Musikvereins Oedt das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Der Männergesangverein Vinkrath begleitete die Gedenkfeier mit der Motette von Claudius und Nägeli in Chorbearbeitung durch Christian Wilke: „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit“. Der Männerchor sang das „Sanctus“ von Franz Schubert, und unter den Klängen des Trommlercorps Vinkrath zogen Fahnenträger, Vereinsvertreter und viele Bürgerinnen und Bürger nach Mülhausen zurück.

(akn)