„Das ist doch kein Beruf für einen Wolf“ Kempener Autorin liest beim Vorlesetag für Kita-Kinder

Kempen · (sore) Zum zweiten Mal hat die Kita Christ König in Kempen am bundesweiten Vorlesetag teilgenommen. Zu Gast in der Kita war die Kempener Autorin und Journalistin Annette Feldmann, die den Kindern ihr Bilderbuch „Das ist doch kein Beruf für einen Wolf“ vorstellte und daraus vorlas.

Annette Feldmann las nicht nur aus ihrem Bilderbuch vor, sondern beantwortete auch die vielen Fragen der Kinder dazu.

Foto: Norbert Prümen

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Wölfin Isa Grimm, die Kapitänin zur See werden will. Gegen den Willen ihrer Eltern heuert sie auf einem Segelschiff an. Dort erweist sie sich als tüchtige Leichtmatrosin – auch, als eine fiese Piratenbande auftaucht.

Der Vorlesetag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Vorlesen verbindet“. Der Tag entstand 2004 auf Initiative der Wochenzeitung „Die Zeit“, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Inzwischen ist der bundesweite Vorlesetag Deutschlands größtes Vorlesefest, das dazu beitragen soll, jährlich am dritten Freitag im November Kinder und Erwachsene dafür zu begeistern.

„Bücher und speziell das Vorlesen sind sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder“, sagt Marianne Heußen, Leiterin der Kita Christ König am Kempener Concordienplatz. „Bücher anschauen und vorlesen spielen bei uns eine wichtige Rolle. Sie öffnen Welten und vermitteln Sprache auf eine einzigartige Art und Weise. Außerdem setzt man sich noch mal ganz anders mit den Kindern selbst auseinander“.

Annette Feldmann stimmt zu. Sie ist Mitglied des Fördervereins der Kita Christ König und setzt sich in diesem Rahmen zusätzlich für das Sammeln von Geld für Spielzeuge, Bücher oder Einrichtungsgegenstände ein. Auch Theaterbesuche, die Vorschularbeit oder Feste werden durch solche Spenden finanziert. Die Teilnahme am Vorlesetag ist immer kostenlos. Feldmann wirbt leidenschaftlich dafür, Kindern vorzulesen: „Das fördert den Spaß am Fabulieren und am Unfug denken. Kinder lieben beispielsweise Wortspiele in Büchern. Sie können in neue Geschichten abtauchen und Freude am Fantasieren entwickeln.“

Und das erlebt sie auch hautnah, sobald sie sich mit ihrem Bilderbuch mit den Kindern zwischen drei und sechs Jahren in der Vorschulbücherei der Kita in den Kreis setzt. Sie hören nicht nur gebannt zu, sie zeigen auch reges Interesse an den Bildern auf jeder Seite und den Motiven und Persönlichkeiten der verschiedenen Charaktere – und stellen viele Fragen. Die ehemalige Lesepatin beantwortet geduldig jede Frage und stellt Gegenfragen. „Der Bruder der Wölfin Isa, Kurt, will mal Biologie studieren. Wisst ihr schon, was ihr mal werden wollt?“ Sofort folgt ein Schwall von Ideen. Astronaut, Polizist, Fußballtrainer.

Das Bilderbuch bietet so nicht nur Unterhaltung für die Kinder, sondern regt auch an zu einem intensiven Dialog zwischen ihnen und Feldmann.

(sore)