Metalldiebe auf Friedhof in Grefrath Grablampen und Kreuze gestohlen
Grefrath · Auf dem Friedhof in Grefrath-Mülhausen waren offenbar Metalldiebe unterwegs. Was die Polizei rät.
(biro) Auf dem Friedhof in Grefrath-Mülhausen waren Ende April offenbar Metalldiebe unterwegs. Der Polizei sind aus Grefrath in diesem Jahr erst zwei Metalldiebstähle bekannt geworden, teilte die Kreispolizeibehörde auf Anfrage mit, diese waren aber nicht auf dem Friedhof. Wer bestohlen wurde, solle Fotos der Grabstelle machen und bei einer Polizeidienststelle oder online Anzeige erstatten, rät die katholische Kirchengemeinde St. Benedikt Grefrath. „Den Start in den Marienmonat haben wir uns sicherlich anders vorgestellt“, teilte die Kirchengemeinde via Facebook mit. Man wünsche den Betroffenen Kraft und hoffe, dass den Tätern bewusst werde, welchen Schmerz sie den Menschen zufügten.
Vielerorts kommt es immer wieder zu Metalldiebstählen. Häufig sind Baustellen das Ziel der Täter, denn dort lagern oft metallische Gegenstände, die sich zu Geld machen lassen. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde wurden allein in diesem Jahr bislang 36 Diebstähle auf Baustellen im Kreis Viersen bekannt. Dabei nahmen die Täter Gegenstände aus Metall, aber auch andere Dinge mit, beispielsweise Stromkabel, Werkzeuge, Kupferkabel, Heizgeräte, Kupferrohre und Baumaschinen.
Doch auch Friedhöfe werden von Metalldieben nicht verschont. Kreisweit wurden in diesem Jahr schon sieben Diebstähle von Friedhöfen und Friedhofsgebäuden der Polizei Viersen gemeldet. „Hierbei handelt es sich in vier Fällen um Diebstähle metallischer Gegenstände und in drei Fällen um Diebstähle nicht-metallischer Gegenstände“, teilte eine Polizeisprecherin auf Anfrage mit. Gestohlen wurden unter anderem Grablampen, Bronzekreuze und Metallvasen. Im Jahr 2021 wurden der Polizei im Kreis Viersen 14 Fälle von Metalldiebstahl bekannt, in vier Fällen wurden nicht-metallische Gegenstände von Friedhöfen oder aus Friedhofsgebäuden gestohlen. 2022 registrierte die Polizei sieben Metalldiebstähle, in zwölf Fällen wurden nicht-metallische Gegenstände vom Friedhof entwendet.
Angehörigen, die die Gräber ihrer Verstorbenen pflegen, rät die Polizei, es den Tätern so schwer wie möglich zu machen. „Vor allen Dingen hochwertige Metallgegenstände sollten durch stabile Verankerungen im Erdbereich oder im Mauerwerk gesichert werden“, so die Polizeisprecherin. Heißt: einbetonieren oder verschweißen. Auf Schraubverbindungen sollte man eher verzichten, denn die Schrauben können von den Tätern leicht gelöst werden. Auch rät die Kriminalprävention, insbesondere hochwertige Metallgegenstände dauerhaft zu kennzeichnen, etwa durch eine Gravur, mit einem UV-Stift oder durch eingeschlagene Nummern. Wer Inschriften auf Grabsteinen plant, sollte von Kupfer oder Bronze möglichst absehen.