Grefrath: Viele Fragen um Mäurers
Planungsausschuss: Das Grefrather Getränke- Unternehmen macht nur vage Angaben, ob ein Umzug ins neue Gewerbegebiet Thema ist.
Grefrath. Bleibt die Getränke-Industrie Mäurers in der Niersgemeinde? Wird die Firma zum neuen Gewerbepark Wasserwerk umziehen? Und wenn ja: Wieviel Platz braucht sie dort? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses- auch wenn der Name Mäurers nicht fiel.
"Der neue Gewerbepark Wasserwerk wird auf einen Betrieb zugeschnitten, der sich in Schweigen hüllt und sich nicht äußert." Dies war der Kern der Kritik von Jochen Monhof im Ausschuss. Der SPD-Fraktions-Chef weiter: "Der Großinvestor muss endlich die Karten auf den Tisch legen - wir müssen klare Fakten haben."
Und: "Ich möchte nicht noch mal erleben, dass der Betrieb- wie an der Industriestraße- nach einem Planverfahren einfach abwinkt und sagt, machen wir nicht."
Für die CDU meinte deren Fraktions-Vize Gerald Raeth: "Die einzige Kritik, die ich mit der SPD teile, ist die Langwierigkeit des Prozederes zwischen Bürgermeister, Kämmerer und Großinvestor - aber da ist der Ausschuss nicht Herr des Verfahrens". Er betonte, die Standortfrage sei für das Unternehmen "eine bedeutende Entscheidung für einen langen Zeitraum". Auch der erhebliche Grefrather Quadratmeter-Preis könne eine Rolle spielen. Raeth: "Ziel muss eine einvernehmliche Lösung mit dem Großinvestor sein, damit er in Grefrath bleibt."
Einstimmig beschloss der Ausschuss, den Bebauungsplan "Gewerbepark Wasserwerk" aufzustellen. In der Verwaltungsvorlage dazu hieß es, "vor Vergabe eines Planungs-Auftrages an ein Fachbüro sollte Klarheit geschaffen werden, ob der potenzielle Großinvestor seine Betriebsverlagerungs-Absicht ins Plangebiet aufrecht erhält und welche Planungs-Anforderungen sich hieraus ergeben."
Im WZ-Gespräch erinnerte Bauamtsleiter Michael Räppel an "Andeutungen, der Betrieb wolle wegziehen". Räppel verwies auf das dann folgende Kapitel Industriestraße und unterstrich, die jüngste Bekundung, der Betrieb bleibe in Grefrath, "gibt es bisher nur mündlich". Räppel: "Da muss jetzt Butter bei die Fische."
Aber er schränkt ein: "Um klare Aussagen können wir nur bitten." Man wisse ja auch nicht, was betriebsintern zwischen den Gesellschaftern läuft. Räppel riet zurückhaltend zu sein: "Man kann einen Investor auch verärgern." Allerdings sei mit vagen Angaben, der Betrieb brauche zwischen 25000 und 65000 Quadratmeter Fläche, "nicht so richtig Planung zu machen".