Kempen Heyerdrink: GWG will 2017 mit dem Bauprojekt loslegen
Auf dem früheren Tankstellen-Areal werden 5,8 Millionen Euro investiert.
Kempen/Grefrath. Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) für den Kreis Viersen hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von knapp zwei Millionen Euro erwirtschaftet. Deshalb sprach der Aufsichtsratsvorsitzende Günter Werner bei der Vorstellung der neuesten Zahlen von einem „guten Jahr“.
Von diesem positiven Trend profitieren Bauprojekte in Kempen, St. Hubert und Grefrath. So werden die Planungen für Wohnungen auf dem ehemaligen Tankstellengelände im Innenbereich von Heyerdrink und Möhlenring konkreter. Die Verantwortlichen bei der GWG gehen davon aus, dass dort mit dem Bau von Wohnungen für junge Familien und Senioren im ersten Quartal 2017 begonnen werden kann. Ursprünglich waren GWG und Stadt mal von einem Baubeginn in 2016 ausgegangen.
„Wir freuen uns, dass am Heyerdrink einigermaßen günstiger Wohnraum entsteht“, sagt GWG-Vorstandsmitglied Diether Thelen. Rund 30 Wohnungen werden öffentlich gefördert, so dass sie später mit einem Wohnberechtigungsschein für weniger als sechs Euro pro Quadratmeter vermietet werden können. Weitere 30 Wohnungen werden frei finanziert. Dort soll die Miete unter acht Euro pro Quadratmeter betragen.
Direkt am Heyerdrink ist ein viergeschossiges Haus mit rund 20 Wohnungen geplant, die sich mit Wohnflächen von bis zu 90 Quadratmeter vor allem für junge Familien eignen. In zweiter Reihe sollen am Möhlenring zwei dreigeschossige Häuser gebaut werden, die rund 50 Quadratmeter groß sind und deshalb für ältere Mieter gedacht sind. Für Senioren und Singles wird ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus entlang der Ludwig-Jahn-Straße gebaut. Insgesamt investiert die GWG rund 5,8 Millionen Euro.
Eine Tiefgarage für Pkw kann vom Heyerdrink aus angefahren werden. Weitere Parkplätze entstehen vor den Häusern. In diesem Punkt haben Anwohner Bedenken (die WZ berichtete). Schon jetzt seien die Stellplätze am Heyerdrink wegen der Nähe zu Hospital und Von-Broichhausen-Stift Mangelware. Die Bedenken zum aktuellen Entwurf des Bebauungsplans müssen noch im Fachausschuss der Stadt Kempen diskutiert werden.
Im Bau sind derzeit noch acht barrierefreie Wohnungen an der Hauptstraße 29 im Ortszentrum von St. Hubert, direkt neben dem Dr.-Karl-Rudolph-Haus. Diese sind allerdings nur bedingt rollstuhlgerecht. Sie sollen im Sommer bezugsfertig sein. Die Wohnflächen liegen dort zwischen 47 und 74 Quadratmetern.
Noch in der Planungsphase befindet sich ein Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen, das an der Bahnstraße in Grefrath, seitlich vom Rathaus, gebaut werden soll. „Hier gibt noch Abstimmungsgespräche mit der Gemeinde“, sagt Thelen.
Der GWG gehören im Kreis Viersen insgesamt 4514 Wohnungen — 479 davon befinden sich in Kempen, 173 in Grefrath. Für Modernisierungen wurden im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Euro ausgegeben.