Hoffest: Vielfalt an 75 Ständen
Attraktionen für Alt und Jung: Tausende Besucher kamen am Wochenende zum traditionellen Hoffest.
Kempen. Schafschur, Pferdequadrillen und Aktionen rund um Natur und Tiere: Das hat auf Gut Heimendahl Tradition. Seit über 25 Jahren lockt das Hoffest mit einem bunten Programm einmal im Jahr tausende Besucher auf den Gutsbetrieb.
Am Wochenende war es wieder so weit: Circa 75 Stände boten eine bunte Vielfalt von Taschen, Schals und Kleidern über Schmuck bis hin zu Antiquitäten, Bürsten und Kulinarischem. Über den Platz gleich hinter dem Hoftor, wo man sich bei volkstümlicher Musik, Tänzen oder Krimi-Dinner-Sketchen mit süßem Erdbeerkuchen, herzhaften Flammkuchen oder Suppe stärken konnte, führte der Weg aufs Feld. Dort wurden unter anderem Traktoren und Oldtimer präsentiert.
Ein großes Angebot gab es für Kinder: Sie konnten auf Kamelen reiten, Bimmelbahn fahren oder sich in der Rollenden Waldschule die Zeit vertreiben. „Hier erleben sie Natur und Tiere etwas näher“, erklärte Heimendahl-Chef Hannes von Heimendahl. Besonderer Beliebtheit erfreute sich bei den Kleinsten auch das Ponyreiten.
Im Mittelpunkt stand aber die Schafschur. „Das ist für die Kinder sehr interessant, sie können hier den Lauf der Dinge vom Schaf zur Wolle bis hin zum Spinnrad gut begreifen“, erzählte eine Zuschauerin. Sie war mit Schwester, Sohn und Nichte angereist.
Am Spinnrad zeigten Webermeister Günter Oehms und Bonita von Heimendahl, wie die schon saubere Schafwolle verarbeitet wird. „Guck mal, die machen das ja wie Oma“, sagte Jan (6), der die Prozedur fasziniert beobachtete.
Ein weiterer Anziehungspunkt waren die Pferdequadrillen, zunächst die der Ponys und am Nachmittag die der Großpferde. Sie stammen alle vom eigenen Reiterhof, auf dem zur Zeit 45 Pferde leben. Angeführt von Reitlehrerin Agnes „Aggi“ Krekels bekam bei den Vorführungen der Reitschülernachwuchs eine Chance, sich zu beweisen.
Mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigte sich Hannes von Heimendahl zufrieden: „Wir öffnen unser Gut im Zeichen des Denkmalschutzes. Das Jahr über sorgen wir dafür, dass es erhalten bleibt. Das sollen unsere Nachbarn nun genießen.“
Caroline Keuten und Rainer Besel von der „Criminal Company“, die Krimi-Dinner präsentiert, tun dies bereits seit Jahren. Diesmal gab es einen Vorgeschmack auf „Arsen & Spitzenhäubchen“, das ab September auf Gut Heimendahl aufführen werden.
„Das Fest ist eine gute Sache“, waren sich beide einig, „man erlebt den Hof und seine Atmosphäre. Und man merkt: Die Leute kommen immer wieder gerne hierhin“ - trotz des durchwachsenen Wetters am Wochenende.