Seit Anfang April laufen Tiefbauarbeiten am Burgring. Deswegen ist eine Fahrspur zwischen Thomas- und Kurfürstenstraße gesperrt worden. Zudem wurde die Einbahnregelung in der Kurfürstenstraße umgekehrt - nun verlassen Busse den Bahnhof über diese Straße.

"Jetzt läuft der ganze Verkehr über die von-Loe-Straße- und die Breite der Straße reicht nicht aus", kommentiert Hans Ringelberg (Foto). "Wenn dann ein Lieferwagen auf einen Pkw trifft, stellt sich die Frage: Wer gibt nach?"

Der 54-Jährige hat bereits eine Lösung gefunden: "Wäre es während der Bauphase nicht sinnvoller, die von-Loe-Straße zur Einbahnstraße zu erklären?" So kämen sich die Autofahrer, die sowohl aus Kurfürsten- als auch von-Loe-Straße kommend auf den Burgring weiterfahren wollen, nicht mehr in die Quere. "Da quietschen die Bremsen, wenn die Autofahrer am Burgring mit Schmackes zusammentreffen", so Anwohner Ringelberg.

Dazu kämen noch die Lieferwagen der Geschäfte und Märkte auf der Kleinbahnstraße, die über die von-Loe-Straße ausweichen. "Der Verkehr fährt sich mehrmals am Tag fest", ärgert sich Hans Ringelberg. "Ich kann einfach nicht verstehen, warum unsere liebe Stadt, die sonst so fürsorglich denkt, die Situation hier nicht bedacht hat."

Franz-Heiner Jansen vom Kempener Ordnungsamt wundert sich über die Aufregung. Bei der Planung des Umbaus hätten Polizei, Kreis Viersen sowie Ordnungs- und Tiefbauamt alle Kriterien geprüft. "Die Polizei guckt sich die Situation immer an. Und wenn da etwas verändert werden müsste, hätten die Beamten es ja gesagt", ist sich Jansen sicher und fügt hinzu, dass ihm kein Unfall auf der Straße bekannt sei.

"Wenn es aber Gefahrenpunkte gibt, wird sofort etwas gemacht", sagt der Mann vom Ordnungsamt. Bei einer Umlegung der von-Loe-Straße zur Einbahnstraße müsse man auch an die dortigen Einwohner denken: "Das kann man nicht ohne weiteres machen." Für Gespräche sei die Stadt jedoch immer offen, verspricht Jansen und bietet Hans Ringelberg an, sich zusammen mit der Polizei die Stelle anzuschauen.