Großprojekt bei Grefrath Der Landesbetrieb wartet auf grünes Licht

<irwordspace style="word-spacing 0125em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Grefrath </irglyphscale></irwordspace> · Wer über die Wankumer Landstraße an Grefrath vorbei fährt, muss aufpassen: Die Straße ist in einem schlechten Zustand. Eine Sanierung ist schon lange geplant, der Landesbetrieb Straßen NRW wartet auf grünes Licht.

Auf der L39, die von Süchteln in Richtung Wankum an Grefrath und Vinkrath vorbeiführt, gibt es viele Straßenschäden.

Foto: Norbert Prümen

Die Wankumer Landstraße (L39), die zwischen Straelen und Süchteln an Vinkrath und Grefrath vorbeiführt, ist in einem schlechten Zustand. Schlaglöcher und Flickstellen sorgen für eine holprige Fahrt. Viele Grefrather kennen das. Um den schlechten Zustand der Straße weiß man auch beim Landesbetrieb Straßen NRW, Regionalniederlassung Niederrhein, der für die Landstraße zuständig ist. Deshalb soll die Wankumer Landstraße saniert werden.

„In unserem Erhaltungsprogramm sind diese Straßenabschnitte als dringend sanierungsbedürftig gelistet und sollten in 2025 saniert werden“, berichtet Gregor Hürter, Sprecher der Regionalniederlassung Niederrhein. Diese prüfe jährlich ihre Sanierungslisten mit den Erhaltungsprogrammen und entscheide, welche Erhaltungsmaßnahmen jährlich vorgenommen würden. Sobald sich das Projekt im Vergleich zu anderen landesweit erforderlichen Sanierungsmaßnahmen durchsetzen könne, werde es umgesetzt.

Dafür müssen aber Geld und Personal da sein: Die Erhaltungsprojekte seien abhängig von den im Landeshaushalt zur Verfügung stehenden Finanzmitteln, macht Hürter deutlich, außerdem von den personellen Ressourcen der Regionalniederlassungen.

Die Schäden an der Fahrbahnoberfläche der Wankumer Landstraße sind nicht zu übersehen. Sie rühren auch daher, dass die Straße stark frequentiert ist. Eine Straße habe immer eine gewisse Nutzungsdauer, die abhängig von der Verkehrsbelastung sei, so Hürter. Auf der Wankumer Landstraße seien täglich circa 6900 Pkw und 520 Lkw unterwegs. Maßgeblich für die Schädigung von Straßen seien besonders die hohen Achslasten von Lastkraftwagen. Das Bitumen im Asphalt verspröde oder verhärte im Laufe der Jahrzehnte und führe so zu Rissen und Schlaglöchern. Auch die Kälte im Winter spielt eine Rolle: Gefrierendes Regenwasser in Oberflächenrissen führe zu weiteren Schäden, berichtet Hürter, „harte Winter mit Frost und Tauperioden haben deshalb einen großen Einfluss auf die Nutzungsdauer“. Laut Straßen NRW kommt für die Wankumer Landstraße eine einfache Sanierung der Asphaltoberfläche nicht mehr in Frage: Die gesamte Strecke müsse im sogenannten Vollausbau saniert werden. Verkehrsteilnehmer müssen dann mit Umleitungen rechnen: 2023 und 2024 habe es mit dem Bauamt der Gemeinde Grefrath Gespräche über die anstehende Sanierung und die Verkehrsführung während der Vollsperrung gegeben, heißt es vom Landesbetrieb.

Einige Faktoren kommen hinzu, die die Planung aufwendiger machen. So gebe es an der Wankumer Landstraße zwei Brückenbauwerke, die während der Fahrbahnsanierung saniert werden sollten, nennt Hürter einen Punkt.

Querungshilfe soll auch an
der Natostraße gebaut werden

Zusätzlich solle im Zuge der Sanierung die Kreuzung zur Hinsbecker Straße planungstechnisch mit einem zusätzlichen Rechtsabbieger und einer Querungshilfe optimiert werden. An der Kreuzung der Wankumer Straße mit der Hinsbecker Straße kommt es bekanntlich immer wieder zu Unfällen, zuletzt wurde dieser Bereich nach einem erneuten Unfall mit Verletzten im Herbst von der Polizei als Unfallhäufungsstelle klassifiziert. Eine Querungshilfe soll laut Straßen NRW auch an der Natostraße gebaut werden. Bei der Planung und Bauvorbereitung ergaben sich Straßen NRW zufolge auch Fragen zur Wassererfassung der Landstraße. Ein weiterer Punkt sei der Wunsch der Gemeinde, den Radweg von der B 509 durchgängig auszubauen. Hier stehe Straßen NRW in engem Kontakt mit der Gemeinde. Die genannten Punkte hätten das Projekt in den vergangenen Jahren immer wieder verzögert. Beim Landesbetrieb spricht man von einem großen, kostenintensiven Projekt. Die Mittelfreigabe mit Brückensanierung und Umbauen müsse zusätzlich vom Betriebssitz von Straßen NRW und vom Landesverkehrsministerium geprüft und genehmigt werden, die Projektunterlagen lägen dort zur Prüfung und Genehmigung der Kosten vor. Die Ausschreibungsunterlagen seien von Straßen NRW erstellt, so Hürter, „wir warten noch auf die Kostenzusage, damit unsere Bauabteilung das Projekt in die Vergabe geben kann“.