Leuth: Gerätehaus in neuem Glanz

Das Gerätehaus des Leuther Löschzugs wird saniert. Dazu gehören höhere Decken, Isolierfenster und eine neue Heizung.

Leuth. Bisher musste Markus Dellen (31), Vize-Löschzugführer in Leuth, den Kopf einziehen, wenn er zu den Toiletten und zum Werkraum im Keller des Feuerwehr-Gerätehauses wollte. "Die Zeit, in der sich unsere langen Kerls Beulen und blaue Flecken im Keller geholt haben, sind jetzt vorbei", freute sich am Mittwochnachmittag der Leuther Löschzugführer Jochen Meiners (27) bei einer Baustellenbesichtigung. Denn derzeit wird das 40 Jahre alte Gebäude auf Vordermann gebracht.

Nettetals Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche lobte die Feuerwehr, die "sehr kurzfristig, aber überaus sachkundig die zeitintensiven Vorbereitungsarbeiten übernommen hat". Etwa 400 Stunden leisten die Wehrmänner:

Wände wurden abgerissen, alte Leitungen und die Heizung ausgebaut. Darum kümmerten sich die technisch versierten Handwerker unter den Leuther Wehrmännern: Heizungsbauer, Installateure und Elektriker. Doch der Einbau der neuen Brennwert-Heizung, der Sanitärgeräte und das Hochziehen der Wände erfolgte offiziell durch Nettetaler Handwerker.

Alte Kellerfenster wurden gegen lichtdurchlässigere Isolierfenster ausgetauscht, die Glasbausteine in der Gerätehalle gegen Isolierglas ersetzt. "Hier kann dank Konjunktur-Programm später ganz viel Energie gespart werden", ist Fritzsche sicher.

Die Technische Beigeordnete betonte: "Ohne die ehrenamtlichen Leistungen der Wehrmänner wäre diese umfangreiche Erneuerung nicht möglich. So kann mit den knappen Haushaltsmitteln das Wünschenswerte und Notwendige geschaffen werden." Denn im Haushalt der Stadt stehen nur 20.000 Euro für die Erneuerung der Sanitärräume und 30.000 Euro für energetische Verbesserungen zur Verfügung.

Für Wehr-Chef Meiners ist der Umbau im Sanitärbereich mit neuem WC, Wasch- und Duschraum eine Investition in die Zukunft: "Künftig gibt es getrennte Einrichtungen für Feuerwehrfrauen." Bisher sind in der Leuther Wehr aber noch keine Frauen aktiv.

Zum Sommerfest, dessen Datum noch nicht feststeht, soll die Sanierung des Gebäudes abgeschlossen sein. Die Leuther hoffen, dann auch das neue Löschfahrzeug vorstellen zu können. Derzeit nutzen sie ein Leihfahrzeug, weil im Sommer 2008 ihr Fahrzeug bei einem unverschuldeten Unfall auf dem Weg zum Einsatz auf dem Niedieck-Gelände demoliert wurde- an der Landstraße373 hatten ihnen Hinsbecker Kollegen die Vorfahrt genommen.