„Grefrath steht auf“ Kulturinitiative ruft zur Demo in Grefrath auf
Grefrath · Eine Woche vor der Bundestagswahl wollen Menschen in Grefrath erneut Flagge zeigen für Demokratie und Toleranz. Rund 30 Vereine und Organisationen haben angekündigt, die Veranstaltung zu unterstützen.
(biro) Die Kulturinitiative Grefrath (KinG) lädt für Sonntag, 16. Februar, zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung ein. Unter dem Titel „Grefrath steht auf“ laden die Initiatoren Bürgerinnen und Bürger eine Woche vor der Bundestagswahl am 23. Februar dazu ein, Flagge zu zeigen für Demokratie und Toleranz. Sie wollen „belegen, dass Hetze gegen Ausländer und Antisemitismus in der Niers-Gemeinde keine Chance haben“, wie die Kulturinitiative mitteilt. Beginn ist um 15 Uhr auf dem Marktplatz.
Etliche örtliche Vereine und Organisationen folgen dem Aufruf der Kulturinitiative, unter anderem sind die Kirchengemeinden, die Turnerschaft, die Pfadfinder, die Tafel, die Arbeiterwohlfahrt und der Heimatverein sowie Parteien dabei, auch Initiativen aus Nettetal und Viersen haben sich angekündigt. Die Teilnehmer starten auf dem Marktplatz und ziehen unter Begleitung der Dorenburgers Free Marching Band über Hohe Straße, Dunkerhofstraße und Umstraße sowie Brauerei- und Rosenstraße zurück zum Marktplatz, wo die Veranstaltung mit einer Rede und Musik enden wird.
Die Kulturinitiative organisierte im Mai 2024 erstmals eine Demonstration für Demokratie und Toleranz in Grefrath, damals kamen mehr als 400 Menschen. „Vor einem dreiviertel Jahr sind wir in Grefrath, genauso wie Hunderttausende in Deutschland, aus Protest gegen das Potsdamer Geheimtreffen von Rechtsextremen und Neonazis auf die Straße gegangen“, so Markus Türk, Vorsitzender von KinG. „Jetzt müssen wir es wieder tun. Denn was damals für eine Riesenempörung sorgte, ist mittlerweile weitgehend salonfähig geworden – etwa der Begriff ,Remigration‘ für die Vertreibung von Bürgern, auch solchen mit deutscher Staatsangehörigkeit.“ Er hoffe, „dass viele Grefrather und Grefratherinnen am Sonntag aufstehen, mitmachen und so zeigen, dass sie – egal welche demokratische Partei sie wählen – nicht zu haben sind für Intoleranz und Rechtsextremismus“, so Türk.