Kempen: Altstadt - Neue Lampe sprengt den Etat
2900 Euro pro Stück sollen die neuen Leuchten für den Ring kosten. Die günstigere Variante fiel im Bauausschuss durch.
<strong>Kempen. Knapp drei Monate haben die vier neuen Straßenlaternen an der Ecke Altstadtring/Von-Saarwerden-Straße Modell gestanden. Am Montagabend hat der Bau- und Denkmalausschuss nun im nicht-öffentlichen Teil seinen Favoriten gewählt. Lampe Nummer zwei in Fahrtrichtung gesehen, Typ "Tektus", hat das Rennen gemacht. Die CDU hat sich mit sieben zu sechs Stimmen gegen die anderen Parteien durchgesetzt.
Wenn der Stadtrat der Empfehlung folgt, wird sie voraussichtlich 2008 den Ring in 62-facher Ausführung erhellen und die alte, so genannte "Lampe mit Hut" ablösen. Die sind marode geworden und ihre Leuchtkraft entspricht nicht der Norm. Die Nachfolger sparen zudem zusammen 2000 Euro Energiekosten im Jahr.
"Wir haben uns für Tektus entschieden, weil sie unserer Ansicht nach die filigranste ist und so am besten ins Altstadtbild passt", sagt der Ausschuss-Vorsitzende Jürgen Klement (CDU). Auch wenn sie mit dem Prospektpreis von 2900 Euro pro Stück nicht die günstigste gewesen sei.
Dem ursprünglich vorgesehen Etat von 60 000 Euro entsprochen hätte die kleine Zopflampe, Typ "Berlin". Sie wäre mit 950 Euro weitaus billiger gewesen. "Sie wirft aber einen drei Meter großen Schatten im Durchmesser. Außerdem ist das Material von minderer Qualität", erklärt Klement. Die erste und letzte Lampe seien wegen Aussehen und Preis gleichermaßen durchgefallen.
Darüber hinaus im öffentlichen Teil: Manfred Wuttke (Grüne) wies auf die kritische Verkehrsführung in Tönisberg hin, die zur Zeit wegen des Spangenbaus an der Vluyner Straße herrscht. Eine ausführlichere Beschilderung sei wünschenswert. Die Verwaltung wolle sich kümmern.
Ebenfalls sauer stieß Wuttke der Vorgarten an der Birkenallee 32 auf. Dort hat der Eigentümer großflächig plattiert, vielleicht um sich einen Parkplatz zu schaffen. Bürgermeister Karl Hensel zeigte sich wenig begeistert und gab bekannt, mit dem Eigentümer im Gespräch zu sein. Eine derartige Gestaltung sei so nicht genehmigt.
Peter Leigraf (SPD) sorgte sich um zunehmende Graffitischmierereien in Kempen, speziell im Süden. Hensel informierte, dass man mit der Polizei in Gesprächen sei. Allerdings sei man auf Hilfe der Bürger angewiesen, die die Schmierfinken der Polizei melden. "Unser Gemeinwesen ist so gut, wie wir uns dafür einsetzen", meinte Hensel.
Seit St. Martin 2006 steht die Baustelle an der Alten Schulstraße mehr oder weniger still. Auf Antrag von Karl-Heinz Omsels (CDU) wird jetzt geprüft warum.