Nach dem Großeinsatz Kempen: Brand bei Schönmackers gelöscht

Kempen · Der Einsatz auf dem Gelände der Kempener Entsorgungsfirma Schönmackers war nach Mitternacht beendet. Die Ursache ist noch unklar.

Vom Schönmackers-Gelände aus zogen die Rauchschwaden am Dienstag über verschiedene Teile Kempens hinweg.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

In der Nacht zu Mittwoch hatte sich der Rauch gelegt. Auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Schönmackers, Am Selder, deuteten am Mittwochmorgen nur noch wenige Details darauf hin, dass es am Dienstagabend einen Großeinsatz mit etwa 150 Kräften der Feuerwehr gegeben hatte. Durch die Werks-Tore konnte man Mitarbeiter und schweres Gerät sehen – es wurde aufgeräumt.

Am Dienstag gegen 17.30 Uhr war in Kempen ein großer Alarm ausgelöst worden. Auf dem Gelände der Müllfirma war ein 50 mal 20 Meter großer Container in Brand geraten. Die Sirenen heulten und die Behörden warnten die Bevölkerung über die App „Nina“, dass es im Industriegebiet „Am Selder“ brennen würde. Die Warnung, Türen und Fenster geschlossen zu halten, galt für Kempen, Grefrath und Tönisvorst. Denn wegen der wechselnden Winde zogen die Rauchschwaden in unterschiedliche Richtungen. Nah dran am Brandherd – im Gebiet rund um den Kempener Bahnhof – waren die Schwaden sehr dicht und es herrschte ein unangenehmer Gestank.

Am Mittwoch bekräftigten die Behörden und das Unternehmen noch einmal, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden habe. Die Warnungen seien eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Laufende Messungen am Dienstagabend hätten keine Schadstoffbelastung der Luft belegt.

Das Feuer hatten die Einsatzkräfte nach eigenen Angaben schnell im Griff. Mit Hilfe der beiden Drehleitern aus Kempen und Tönisberg wurde der Brand gelöscht. Aus Süchteln wurde eine dritte Drehleiter hinzugezogen, um die umliegenden Gebäude im Industriegebiet ausreichend vor Funkenflug schützen zu können. In dem Großcontainer befanden sich offenbar keine gefährlichen Stoffe. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dass dort nur Papier gebrannt habe. Stadtsprecher Christoph Dellmans hatte hingegen am Dienstagabend mitgeteilt, dass es „sowohl um Papier als auch um Baumisch-Abfälle“ gehandelt habe.

Die Löscharbeiten der einzelnen Glutnester und die Sicherheitsvorkehrungen zogen sich nach Angaben von Schönmackers noch bis nach Mitternacht hin. „Der abgelöschte Abfall wurde mit Bulldozern umgeschichtet, alle Glutnester galt es zu erfassen“, heißt es in einer Mitteilung der Firma. Das einzelne Löschen der Glutnester hatte auch immer wieder zu starken Rauchentwicklungen geführt, wie es Stadtsprecher Dellmans am Dienstagabend ausgedrückt hatte.

Wie es zu dem Brand kam, ist noch offen. Laut Unternehmen wird dazu ermittelt. Die Polizei sieht derzeit keine Anhaltspunkte für eine Straftat. Deshalb gebe es derzeit keine behördlichen Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch gegenüber der WZ. Auf dem Gelände des Unternehmens, Am Selder, geht der Alltag indes weiter. Wie Schönmackers mitteilt, ist auch der Wertstoffhof zu den gewohnten Zeiten geöffnet und erreichbar.

Am Dienstagabend war das Gelände der Entsorgungsfirma weiträumig abgeriegelt. So waren die Straße „Am Selder“ und die Arnoldstraße bereits ab der St. Huberter Straße gesperrt. Etwas hektisch ging es zum Teil an den Eingangstoren zur Firma, Am Selder, zu. Dort wurden mehrere Journalisten äußerst rabiat des Geländes verwiesen. Die Mitarbeiter handelten nach eigenen Angaben auf Anweisung der Schönmackers-Geschäftsführung.