Größtes Bridge-Event in NRW Rekord: 128 Bridge-Fans spielen im Kolpinghaus um den Sieg

Kempen. · Mit seinem diesjährigen Thomas-a-Kempis-Turnier richtete Kempens Bridgeclub das größte Treffen in NRW aus.

 Bridge-Runde (v.l.): Dagmar Leibold (Krefeld), Petra Kehrbusch (Kempen), Andreas Holowski (Düsseldorf) und Beate Schönmackers (Kempen).

Bridge-Runde (v.l.): Dagmar Leibold (Krefeld), Petra Kehrbusch (Kempen), Andreas Holowski (Düsseldorf) und Beate Schönmackers (Kempen).

Foto: Prümen, Norbert (nop)

Soviel Andrang war noch nie: 128 Bridge-Begeisterte starteten am Samstagmorgen im Kolpinghaus zum Thomas-a-Kempis-Turnier. Der originelle Spielspaß, den Kempens Bridgeclub 2000 alljährlich seit 2010 veranstaltet, hat sich mittlerweile zum größten Bridge-Event in Nordrhein-Westfalen entwickelt. 2015 spielten 80 Gäste mit, im letzten Jahr waren`s schon 112. Das heißt: Kempen wird als Austragungsort immer beliebter. Das Kneipentour-Format, in dem hier das Kräftemessen am Kartentisch ausgetragen wird, macht immer mehr von sich reden.

Das Verfahren dabei: Um Karten-Freude mit Altstadt-Impressionen zu koppeln, werden alljährlich als Spielplätze Lokale mit Flair gewählt, die die Teilnehmer mithilfe eigens angefertigter Stadtpläne ansteuern. Diesmal waren es das Kolpinghaus an der Peterstraße; die Ela, Ellenstraße; der Schiffsbug, Umstraße; an der Judenstraße das Ercklentz; das Kemp`sche Huus an der Neustraße; das Las Tapas, Klosterstraße, und last but not least das Papillon an der Thomasstraße. Achter Spielort war das Bridge-Clubhaus in den Räumen der Awo am Spülwall. Auf diese Weise bewältigte jedes Spieler-Paar insgesamt sieben Runden in verschiedenen Etablissements.

Dabei waren 18 auswärtige Clubs aus dem In- und Ausland vertreten: vom Bridgeclub Meerbusch 1993 bis zum Neusser Bridgeclub; vom Bridgetreff Wermelskirchen bis zum Bridgeclub Rheinberg Niederrhein. Ein fröhliches Quartett aus dem niederländischen Boxmeer, Kempens Partnerstadt beim Bridge, steuerte am Samstagmorgen das Kolpinghaus als erste an: Janis Roovers und Gerard van de Ven vom dortigen Bridgeclub de Bok; Johan van Oers und Annie Willems vom Bridgeclub De Weyer. „Ich bin das zweite Mal in Kempen, weil es mir beim ersten Mal so gut gefallen hat!“, kündete Ellen Kubinyi, die vom Bridgeclub Pfalz im schönen Neustadt-Königsbach gekommen war. Und ihre Freundinnen vom Club Landau, Barbara Göbel, Sabine Franz und Gerdi Lay, ergänzten: „Das Lokalkolorit ist einmalig, das muss man immer wieder genießen!“

Turnierleiter Gunthart Thamm
dirigierte Spielabläufe souverän

Mit Gunthart Thamm vom Bundesliga-Club Essen hatte Kempens Vorsitzender Piet van der Eijk einen international gerühmten Chefturnierleiter gewonnen, reich an Erfahrungen aus europäischen Treffen, der die Spielabläufe an acht verschiedenen Orten souverän dirigierte. Thamm, der Bridge seit 1979 spielt und seit 1985, nach einer Prüfung durch die European Bridge League in Amsterdam, als Turnierleiter auf Europa-Ebene tätig ist, schätzt in Kempen die „soziale, fröhliche Atmosphäre“.

Erschöpft von der immensen Vorbereitung, aber glücklich über den gelungenen Ablauf ehrte van der Eijk abends im Kolpinghaus die Siegerpaare: Frank Geisse und Ingo Granderath vom Düsseldorfer Club Kontakt auf den ersten Plätzen, gefolgt von Gisela Bergfeld und Monika Goertz aus Mönchengladbach. Um die Gäste zusätzlich zu erfreuen, erhielt jeder fünfte Teilnehmer als Präsent eine Flasche Wein überreicht.