Kempen: Deutsche Bahn entschuldigt sich
Nicht alle Anwohner waren über die Arbeit informiert.
Kempen. "Es sind wohl einige Anwohner übersehen worden und haben keine Info-Zettel über die bevorstehenden nächtlichen Grünschnitt-Arbeiten an den Gleisen bekommen", sagte gestern Bahnsprecher Jürgen Kugelmann. Er hatte auf Anfrage der WZ in diesem Fall recherchiert: Weil die Arbeiten um Mitternacht so laut waren, hatte in der Nacht zu Samstag ein erboster Anwohner der Hülser Straße einen Bahnbediensteten mit Steinen beworfen.
Üblich ist es, dass die vom Lärm betroffenen Anwohner per Zettel über die anstehenden Tätigkeiten informiert werden. Wird es bis zu 70 Dezibel laut, können die Betroffenen sogar auf Rechnung der Bahn im Hotel schlafen.
Das traf in dieser Nacht auf die Bewohner eines Sechs-Familienhauses zu. Aber gerade die waren nicht informiert worden. "Das sieht natürlich nicht gut aus und wir können uns nur entschuldigen", sagte Kugelmann dazu. "Wir werden der Sache nachgehen und hoffen, dass das künftig nicht mehr passiert."
Der erboste Steinewerfer muss für seinen Angriff trotzdem geradestehen: Der attackierte Arbeiter hat Anzeige erstattet.