Kempen: Gibt’s nicht– ist nicht

160 fliegende Händler boten am Dienstag in der Altstadt ihre Waren an. Wegen des schönen Wetters war der Basar ausgesprochen gut besucht.

Kempen. Zeitweise gab es kein Durchkommen mehr. Das schöne Wetter lockte am Dienstag viele Besucher nach Kempen auf den Halbfastenmarkt - und sorgte für Chaos auf den Straßen und Parkplätzen der Altstadt.

Auch dieses Jahr hatten sich wieder knapp 160 Händler auf den Straßen rund um die Propsteikirche eingefunden. Das Angebot war gewohnt vielfältig und reichte von Büchern über Gardinen und Tischdecken bis hin zu allerlei praktischen Helfern für den Haushalt.

Vor allem die Engerstraße hatten sich die Marktschreier ausgesucht. Und so wurde an fast jeder Ecke per Mikrofon ein Gemüseschneider, Messerschärfer oder ähnliches angepriesen.

Viele Händler sind schon seit Jahren Gast in der Thomasstadt. So Sabine Brinck. Die Monheimerin hatte ihren Stand in der Judenstraße. "Ich komme seit über zehn Jahren nach Kempen", verriet sie. Die Händlerin präsentierte "den Nähfaden aus der Streudose für alle, die nicht nähen können". "Das kann man ja mal ausprobieren", befand eine Marktbesucherin und nahm eine Dose mit.

Auch Carsten Peters kommt schon lange zum Halbfastenmarkt nach Kempen. Der Solinger bot auf dem Buttermarkt an seinem Stand alles rund um das Bett an- von der Wäsche über Bezüge bis hin zu Kissen in allen Farben und Formen. "Seit 25 Jahren sind wir hier vertreten und stehen auf diesem Platz", so der Händler aus dem Bergischen.

Der Buttermarkt war natürlich auch erste Anlaufstelle für alle, die sich vom Bummeln oder manchmal auch Gedränge und Geschiebe erholen wollten. Bei dem schönen Wetter lud die Eisdiele Brustolon zu einer Erfrischung ein. Aber auch der Marktgrill, das Bistro Falko und das Café Peerbooms hatten gut zu tun. Die Imbissbuden durften nicht fehlen. Und so duftete es auf dem Buttermarkt verführerisch nach allerlei Gebrutzeltem.

Ebenfalls auf dem Buttermarkt war Hergen Böse mit seinem Stand vertreten. Aus der Nähe von Gießen war der Händler angereist, um selbstgefertigtes Holzspielzeug zu verkaufen. Bunt und fröhlich angemalt sprangen die Spielzeuge sowie Garderoben und Spiegel dem Betrachter ins Auge. "Ich bin zum ersten Mal in Kempen", berichtete der Händler, "aber es gefällt mir hier sehr gut." Rückkehr nicht ausgeschlossen...