Kleine Autoren und ihre zauberhaften Ponys
Kinder aus der Grundschule haben ein Märchenbuch mit 37 Geschichten verfasst. Außerdem: Buddeln in den Ferien und der Laden-Leerstand im Ortskern entwickelt sich zum Problem.
St. Hubert. Geschichten über Prinzen, ein zauberhaftes Pony und einen magischen Füller stehen im neuen Buch der Klasse 4 c der Gemeinschaftsgrundschule am Hohenzollernplatz. Beim Projekt „Schüler schreiben ihre eigenen Märchen“ haben die Kinder mit der Autorin Maria Kowaljow (besser bekannt als Maria von Brunnen) zusammengearbeitet. Herausgekommen ist das Buch „Märchen“ mit 37 Geschichten. „Die entscheidende Motivation für die Schüler war, dass eine Frau aus unserem Dorf eine Schriftstellerin ist“, sagt Lehrerin Sabine Jöres. Dazu kommen Illustrationen von Natalja Funk. Das Buch der kleinen Autoren ist 82 Seiten stark. Kaufen kann man es für 8,95 Euro im „Ideenreich“ von Claudia Guderjan, Hauptstraße 13.
Während viele wohl derzeit ihren Urlaub genießen, sind die Mitarbeiter der Stadtwerke und der Firma Hamelmann in St. Hubert fleißig. An zwei Schwerpunkten wird gebuddelt: An Steinen und an der Bendenstraße werden die Leitungen für Gas, Wasser und Strom erneuert. Dass die Arbeiter fleißig sind, ist aber auch dringend notwendig. Schließlich leben die Anwohner schon seit Monaten mit Baulärm, -schmutz und Co. An Steinen wird seit Anfang Juni gebuddelt, an der Bendenstraße schon einige Wochen länger. Bald können die St. Huberter aber aufatmen: Ende des Monats soll die Bendenstraße wieder frei sein, die Straße An Steinen im September. Wie sagt Fußball-Kaiser Franz: Schau’n mer mal. . .
Wo doch schon kurz vom „Urlaub genießen“ die Rede war, vertiefen wir das Thema ein bisschen. In der Geschäfts- und Gastronomiewelt stehen nämlich auch Urlaube an. So zum Beispiel in den Poststuben, Königsstraße 14. Wirtin Gabriele Rösel stellt ab Samstag die Arbeit ein und macht Ferien. Am 27. August werden Herd und Zapfhahn in den Poststuben wieder angeschmissen. Begonnen hat der Urlaub schon in der Metzgerei Schulte, Hauptstraße 7. Dort ist bis zum 23. August geschlossen. Na dann: Schöne Ferien!
Hans-Peter van der Bloemen über seinen Ausflug auf die Zugspitze
Fünf Bäcker- und Konditorgeschäfte in einem Umkreis von geschätzten 300 Metern — Hoenen, Poeth, Stinges, Janssen und Rhiem. Dass das ein Überangebot ist, war vielen St. Hubertern schon lange klar. Jetzt lichten sich so langsam die Reihen: Nachdem die Bäckerei Janssen, Bahnstraße 1, wegen Insolvenz bereits geschlossen ist, steht der nächste Betrieb auf wackeligen Beinen. Die Bäckerei Rhiem, Bahnstraße 23, hat beim Amtsgericht Kleve Insolvenz angemeldet. Das Verfahren ist gerade eröffnet worden. Ein Insolvenzverwalter klärt derzeit, ob die Traditionsbäckerei aus Nieukerk noch zu retten ist. Und wie es mit den vier Filialen in Nieukerk, Geldern und eben St. Hubert weitergeht. Im Geschäft an der Bahnstraße, das Rhiem Ende 2006 von Oomen übernommen hat, bekommt man auf jeden Fall bis auf weiteres noch Brötchen, Torten und Co.
Man kann nur hoffen, dass Rhiem dem Kendeldorferhalten bleibt. Ein weiteres leerstehendes Ladenlokal würde dem Ort jedenfalls weh tun. Schließlich sind — vor allem an Bahn- und Breite Straße — derzeit einige Geschäfte verwaist: Spielwaren Beeren, Angelshop, Bäckerei Janssen. Hinzu kommt an der Königsstraße noch der frühere Second-Hand-Laden. Dort herrscht schon seit vergangenem Jahr gähnende Leere — zuletzt wurden die restlichen Waren und Regale ausgeräumt. Und nicht zu vergessen der ehemalige Quelle-Shop an der Königsstraße. Dort sind die Fenster seit Jahren verhangen. Schön ist anders. . .
Am 1. August wollten die Physiotherapeuthen Mario Greuel und Michael Bol in ihrer neuen Praxis, Bahnstraße 50, loslegen. So richtig komplett angefangen haben sie aber noch nicht. Weil die Behördenmühlen etwas langsam malen, fehlt vom Kreis Viersen noch eine Genehmigung in Sachen Brandschutz. Deswegen kann man als Patient noch nicht das ganze Greuel-Bol-Angebot wahrnehmen. Die neue Praxis ist aber schon mit Personal besetzt: Beratungsgespräche und Termine mit den Therapeuten, die auch in Kevelaer eine Praxis haben, können gemacht werden. Ende der Woche soll es dann losgehen — so richtig und komplett.
www.therapiezentrum- kevelaer.de
Das Foto-Style-Geschäft, Breite Straße 1, ist erwachsen geworden. Im Laden wird in diesen Tagen der 18. Geburtstag gefeiert. Nicht ganz so „erwachsen“ ist allerdings der Inhaber Henry Sontrop (Foto): Er ist nämlich „erst“ seit sieben Jahren im Geschäft. Vor Sontrop war Freddy Wallach der Mann für alle Foto-Fälle im Dorf. Seinen siebten Geburtstag feiert Sontrop noch bis zum 20. August mit Sonderangeboten: „Wir sieben die Preise“, verkündet er das Motto der Rabatt-Aktion bei Passfotos und Kopien.
Zwei Meister aus St. Hubert haben sich kürzlich ganz hoch hinaus gewagt. Die Rede ist von Gärtnermeister Hans-Peter van der Bloemen und Elektromeister Winfried Kranen. Sie haben einen Kurztrip in luftige Höhen hinter sich. „Wir waren auf der Zugspitze“, berichtet van der Bloemen mit großer Begeisterung. Von Garmisch-Partenkirchen aus machten sich die beiden Niederrheiner zu Fuß auf den Weg zum 2962 Meter hohen Gipfel. „Von Garmisch aus macht das knapp 2000 Höhenmeter“, so der Gärtnermeister. Und weil der Sommer in diesem Jahr auch in den Bergen ausfällt, waren die Temperaturen der Höhe entsprechend kühl. Die wackeren St. Huberter Wanderer hatten mit drei Grad minus und Schnee zu kämpfen. „Aber wir waren vorbereitet: Mütze und Handschuhe hatten wir dabei.“ So richtige Meister denken eben an alles. Auch an die Fahrkarte für die Seilbahn. Mit der ging es nämlich wieder runter nach Garmisch. Nach einem Acht-Stunden-Aufstieg — im Reiseführer sind zwölf Stunden angegeben — hatten sich das die beiden auch redlich verdient.