Klosterhof-Eröffnung: Viel Neugier auf die neuen Läden
Sowohl aus Kempen als auch aus der Umgebung kamen zahlreiche Besucher.
Kempen. Als am frühen Samstagnachmittag die Sonne zum Vorschein kommt, bleibt Axel Schmitz für einen Moment inmitten des Menschenstroms entlang der Orsaystraße stehen, atmet durch und lächelt.
„Das ist alles, was ich mir vorgestellt habe“, sagt der Klosterhofprojekt-Verantwortliche zufrieden.
In der Tat konnte der 28-jährige Sohn des Bauunternehmers und Investors Ralf Schmitz stolz sein auf die in den vergangenen zwei Jahren erbrachte Arbeit. Nach seinem letzten offiziellen Termin um 12 Uhr freute sich Schmitz vor allem darüber, die Eröffnung „jetzt einfach genießen“ zu dürfen. Damit tat er den zahlreichen Besuchern gleich.
Bereits am Vormittag - die Geschäfte im Klosterhof eröffneten offiziell um 10 Uhr - herrschte rund um den Neubau rege Betriebsamkeit. Bürgermeister Volker Rübo, der Technische Beigeordnete Stephan Kahl und Investor Ralf Schmitz begrüßten die Filialleiter samt Teams mit Kempen-Bildband und Blumenstrauß. Beim Ankermieter Depot sowie bei der Modekette s. Oliver wurden zudem feierlich die Eröffnungs-Bänder durchtrennt.
Die Kunden ließen sich nicht lange bitten, viele wollten die Ersten sein. Bei s. Oliver waren erste Textilien schon gegen 11 Uhr ausverkauft und mussten nachbestellt werden. „Mit so einem Ansturm haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagt Silvia Zortea, Betreiberin des Shops. Erst vor drei Wochen eröffnete sie einen anderen in Dortmund. In Kempen kam sie ordentlich ins Schwitzen: „Am Freitag hatten wir einen Kassenabsturz. Aber der Techniker aus Aachen konnte das Problem beheben“, sagt Zortea.
Nicht ohne Stolz berichtet sie, dass dies „für viele Kunden das schönste Ladenlokal“ sei. Als Dankeschön gab’s vor Ort handgefertigte Süßigkeiten der Kölner Süßigkeiten-Manufaktur Ciuciu.
Die zahlreichen Eröffnungsangebote hatten lange Menschenschlangen in den Geschäften zur Folge. Wer beispielsweise bei der Landbäckerei Stinges Brötchen kaufen wollte, musste am Nachmittag zehn Minuten mehr einplanen.
Im Modeladen Cecil direkt gegenüber waren Verkäuferin Beatrix Brüssow und ihr Team „vollkommen zufrieden“. Als Dank für den Einkauf gab’s gelbe Gerbera.
„Wir sind so froh, dass wir endlich hier sind“, brachte Mitinhaberin Gabriele Brenner im Gerry-Weber-Ladenlokal die Stimmung auf den Punkt. Ihr fünfköpfiges Team war zuerst aufgeregt, dann erleichtert: „Die Kunden sind super!“ Und während sie die ersten Nachbestellungen notierten, kündigten einige Kempener an: „Heute ist’s uns zu voll. Wir kommen nächste Woche wieder!“
Das galt auch bei Depot, wo neun Mitarbeiter im Dauereinsatz waren. „Dass es so gut angenommen wird, hätten wir nicht gedacht“, sagt Filialleiterin Sonja Kielow. Ihr Kompliment galt dem Team: „Alles funktioniert wie ein Uhrwerk.“
Auch jenseits des Klosterhofs war die Altstadt belebt, das Volk strömte hinüber und herüber. Auf zwei Bühnen gab es Live-Musik, einige Bands zogen durch die City. Autofahrer, die es durch die Orsaystraße geschafft hatten, parkten in der Klosterhof-Tiefgarage oder auf dem Parkplatz zwischen Volksbank und Spülwall.
Die Kennzeichen verrieten, dass viele Auswärtige den Weg nach Kempen gefunden hatten. Wo die Klosterhof-Eröffnung in guter Erinnerung als Tag mit Volksfest-Charakter bleiben wird.