Auswertung der „Stunde der Wintervögel liegt vor“ Haussperling auf Platz 1 der Gartenvögel im Kreis Viersen

Kreis Viersen · Anfang Januar waren bundesweit Menschen aufgerufen, bei der „Stunde der Wintervögel“ die Vögel im Garten zu zählen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Der Haussperling, auch Spatz genannt, ist im Garten oft zu sehen.

Foto: dpa

(biro) Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise sind besonders häufig in Gärten im Kreis Viersen zu entdecken. Das geht aus der Auswertung der 13. „Stunde der Wintervögel“ hervor, zu der der Nabu NRW und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), aufgerufen hatten. Seit 2011 zählen Nabu und LBV gemeinsam bundesweit den Wintervogelbestand in Gärten. Insgesamt wurden bei der Zählaktion in diesem Jahr 2,3 Millionen Vögel gesichtet. Mehr als 99 000 Menschen nahmen teil, in knapp 68 000 Gärten wurden Vögel gesichtet und gemeldet.

Es kamen weniger Vögel an die Futterstellen als im Vorjahr: Im Schnitt wurden 33,4 Vögel pro Garten gemeldet, 2022 waren es noch 35,5, so der Nabu. Grund: Die milden Temperaturen am Zählwochenende, 6. bis 8. Januar, und auch davor dürften nach der Einschätzung von Nabu-Experten dafür gesorgt haben, dass viele Vögel genügend Futter in der Natur fanden und keinen Anlass hatten, die Futterstellen aufzusuchen. Das milde Wetter führte auch dazu, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa nicht nach Deutschland zogen, wie etwa der Bergfink. Auch aus den Wäldern seien einige Arten seltener an die Futterstellen gekommen, teilte der Nabu mit: Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher gesichtet. Ein Grund dürfte dabei das vergangene Mastjahr der Bäume gewesen sein: Weil es so viele Baumfrüchte gibt, bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.

Im vergangenen Jahr nahmen im Kreis Viersen 598 Vogelfreunde teil, zählten insgesamt 15 427 Vögel in 426 Gärten. Diesmal machten weniger Menschen mit: 344 Vogelfreunde zählten in 244 Gärten insgesamt 8439 Vögel. Doch das Wetter war am Zählwochenende auch usselig. Unter den 8439 Vögeln wurden 1113 Haussperlinge gezählt. Außerdem entdeckten die Vogelbeobachter im Kreis 907 Kohlmeisen und 722 Blaumeisen. Auf Platz 4 der am häufigsten im Kreis Viersen gesichteten Vögel liegt die Dohle (680 Exemplare), auf Platz 5 die Amsel (608). Deutlich häufiger als im Vorjahr wurde diesmal die Graugans entdeckt: 2022 waren unter den 15 427 gesichteten Tieren im Kreisgebiet 277 Graugänse in 426 Gärten, in diesem Jahr waren es nur 244 Gärten, aber 543 Graugänse – was der Graugans in der Auswertung für den Kreis Viersen nun Platz bescherte (Vorjahr: Platz 14). Außerdem unter den Top Ten im Kreisgebiet: Ringeltaube (454 Exemplare), Elster (451), Feldsperling (397) und Rotkehlchen (324). Sehr selten sind Hausrotschwanz, Rotdrossel und Kornweihe zu sehen, je ein Vogel wurde im Kreisgebiet entdeckt. Selten sind auch Steinkauz, Teichhuhn, Bergfink, Kormoran, Waldohreule,Schwarzschwan und Seidenschwanz (je 2).

Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.

(biro)