Grefrath Landschaft und Geometrie

Die Künstler der Gruppe „Bunte Gans“ luden in ihre Ateliers in Mülhausen und Oedt ein. Besucher erlebten Einblicke in ein breites Schaffensspektrum.

Foto: Hans Zanders

Oedt/Mülhausen. Die Künstlergruppe „Bunte Gans“ öffnete am Wochenende ihre Ateliers, lud ein zum „Gänsemarsch“. Am Samstag war die Resonanz noch gering, aber am Sonntag kamen mit der Sonne auch die Besucher. Besonders glücklich war Nada Vitz. Sie hat ihr neu errichtetes Atelier aus Holz gerade einmal eine Woche. Das neue Ambiente wird ihr Schaffen prägen: „Die Aussicht auf die Niersauen wird dazu führen, dass Landschaftsmalerei wieder ein großes Thema wird.“ Jahrelang hatten Druckgrafiken bei der 50-Jährigen Konjunktur, künftig soll die Malerei wieder im Vordergrund stehen.

Ebenfalls auf der Niederstraße gewährte Claudia Marek einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen — und ihren 5000 Quadratmeter großen Garten. Ihre Druckgrafiken sind von der Natur inspiriert, in der die 60-Jährige lebt — Kopfweiden mal ganz anders. Die Mosaikarbeiten bieten der Künstlerin die Möglichkeit, Kreativität auszuleben und sich zugleich zu entspannen.

An der Tönisvorster Straße 29 warteten Barbara (63) und Siegfried Füsers (66) auf Besucher. Und sie sollten nicht vergeblich warten. Viele ihrer Bilder sind geprägt von der Liebe zu Afrika, ihre Skulpturen spiegeln Liebe und Harmonie wider. Siegfried Füsers haucht mit seiner Fotografie Objekten wie dem Girmes-Wasserturm Magie ein.

Am Niersweg präsentierte Anette Grübnau ihre Bilder. Die 52-jährige Therapeutin ist sehr experimentierfreudig. Sie arbeitet unter anderem mit Beizen und Knochenleim, der die Bilder rissig werden lässt. Und: Knallige Farben sind nicht ihr Ding.

Das Atelier von Morena Hommel an der Hauptstraße in Mülhausen ist ein Gesamtkunstwerk und deshalb immer einen Besuch wert. Bei ihren Skulpturen geht es meistens um den Menschen, genauer gesagt um Köpfe. Zu den Materialien gehören Ton, Porenbeton und Speckstein.

In idyllischer Lage im Niederfeld öffnete Uschi Bolten ihr Atelier. Geometrische Formen vor abstraktem Hintergrund, Landschaftsimpressionen im Bierdeckelformat und einiges mehr gab es bei ihr zu entdecken. Als Gastkünstlerin stellte Anne Deimel mit aus, und zwar freie Arbeiten, vor allem Landschaftsimpressionen, aber auch Auftragsarbeiten.

Zurück nach Oedt: Am Obertor/Ecke Niederstraße freute sich die Grande Dame der Oedter Kunstszene, die 77-jährige Margret Zartingen über die zahlreichen Besucher. Ihre Malerei wirkt sehr ausgereift, das Experimentieren macht ihr immer noch Spaß. Außerdem präsentierte sie dreidimensionale Bilder von Elke Bürger aus Erkelenz, eine ihrer Lehrerinnen.