Lehrschwimmbecken: Oedter schwimmen auswärts
Nach der Schließung müssen die Grundschüler nach Grefrath ins Hallenbad. Schulleiter wartet auf Entscheidung der Politik.
Oedt. Seit August sitzen die Oedter Grundschüler auf dem Trockenen: Mit Beginn des Schuljahres 2006/2007 sorgte Bürgermeister Herbert Kättner dafür, dass das Lehrschwimmbecken vorerst zu bleibt. Der Grund: Die Einrichtung sei ein Sanierungsfall.
Verwaltung und Politik beschäftigen sich intensiv mit dem Thema - aber was machen eigentlich die Wasserratten? Schließlich stehen regulär drei Stunden Sport auf dem Stundenplan - davon eine Stunde zum Schwimmen.
"Wir müssen jetzt ins Grefrather Hallenbad ausweichen", sagt Heinz Wiegers, Rektor der Gemeinschafts-Grundschule Oedt im Gespräch mit der WZ. Doch es gibt Probleme: So ist das Hallenbad nur von den Herbst- bis zu den Osterferien geöffnet. Dagegen habe man das Oedter Lehrschwimmbecken das ganze Jahr über nutzen können.
"Einmal die Woche fahren die ersten beiden Klassen zum Schwimmen ins Grefrather Hallenbad", so Wiegers. Die dritten und vierten Klassen müssen auch über die Niers: Sie gehen wie gewohnt in den Wintermonaten im Grefrather Stadion Eislaufen.
Ein Bus bringt die Grundschüler dorthin: "Das braucht natürlich viel Zeit", sagt Wiegers. "Und wir wollen für das Fahren keinen regulären Unterricht ausfallen lassen."
Mit der momentanen Lage ist der Schulleiter nicht zufrieden: "Wir können so nicht mehr erreichen, dass alle Kinder beim Schulsport Schwimmen lernen." Die Kosten für die Schwimmbad-Nutzung der Grundschüler trägt die Gemeinde.
Wiegers bedauert, dass das Lehrschwimmbecken voraussichtlich langfristig nicht mehr nutzbar sein wird: "Eine Alternative muss her. Es kann keine Ruine mitten im Gebäudekomplex des Schulzentrums entstehen." Im Moment würde jedoch noch nicht über eine Alternatives nachgedacht. "Erst soll eine langfristige politische Entscheidung getroffen werden", so der Schulleiter.