Leo Höfers Hof: Ein Freund der Vögel
Auf Leo Höfers Hof haben viele Tiere ein Zuhause. Besonders Stein- und Waldkäuze finden dort genug Nahrung und Baumaterial.
Vinkrath. Nicht nur Amsel, Drossel, Fink und Star, sondern auch Turmfalken, Stein- und Wildkauz, Bunt- und Grünspecht, Kleiber und Spechtmeise sind auf dem Grundstück von Leo Höfer zu Hause. Er wohnt mit seiner Frau im äußersten Nordwesten Vinkraths auf einem Hof mit zwölf Morgen Land direkt an der Grenze zu Hinsbeck.
"Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung" - dieser Filmtitel trifft auf die von vielen Vögeln bewohnte Natur-Idylle zu. An dem Morgen, an dem die WZ bei Leo Höfer, An der Nette 8, zu Gast ist, ist überall Vogelgezwitscher zu hören. Seit 1965 lebt der inzwischen 68-Jährige auf dem Nebenerwerbs-Hof am Waldesrand. Und seit 25 Jahren gibt es gefiederte Gäste.
So hat sich in einem Nistkasten im Kirchbaum ein Turmfalken-Pärchen einquartiert. "Jahr für Jahr gibt es vier bis sechs Junge", so Leo Höfer. Und das seit einem Vierteljahrhundert.
Seit Jahren sind Steinkäuze auf dem Höfer-Hof zu Gast. Den Grund für die alljährliche Wiederkehr sieht der Rentner darin, dass die Wiese vor dem Wohngebäude auf natürliche Weise schön kurz gehalten wird. Dafür sorgen derzeit Kuh Lisa und der sechs Monate alte Ochse Felix. So finde der Steinkauz genug Nahrung und Nestbau-Material.
Und weiter geht es mit den gefiederten Untermietern. In der hohen Kiefer in Richtung Nordosten fällt ein größerer Nistkasten ins Auge. Es ist das Heim eines Waldkauz-Pärchens. Die Eulen-Art brüte seit 14. März. Schlossermeister Höfer, der auch im Verein "Älter werden in der Gemeinde" aktiv ist: "In dem Nistkasten sind vier Eier drin."
Gäste sind zudem Bunt- und Grünspecht, Kleiber und Spechtmeise. Manchmal kommen auch Fuchs und Reh ins Blickfeld.
Als vor Jahresfrist die über 100 Jahre alte Scheune des Hofes auf Vordermann gebracht werden sollte, machte Höfer eine Entdeckung: Fledermäuse waren dort Zuhause. Deshalb entschloss er sich bei der Sanierung des Mauerwerkes, in der Frontmauer acht Löcher zu belassen. Das Ergebnis: Fledermäuse haben im relativ milden Winter ihr Quartier aufgeschlagen.