Lobberich: Atemberaubende Artistik, Exotik und viele Tiere in Afrikas Big Circus
Vor allem die Kinder sind begeistert von der Show in Lobberich. Die Tiere ziehen am meisten in ihren Bann.
Lobberich. Zum Zirkus gehört immer dieser eigene Geruch, eine Mischung aus dem Wilden der Tiere und der leichten Süße von Popcorn und Zuckerwatte. Diese Mischung umströmt die Zuschauer im Afrikas Big Circus und steigert vielleicht auch die Spannung der Kinder, die um die Manege auf ihren Plätzen hin und her rutschen und den Beginn kaum erwarten können.
Dann öffnet sich der Vorhang und die Figuren, die das Rund betreten geben einen Vorgeschmack auf den Abend: außergewöhnliche Menschen und exotische Tiere. Ein afrikanischer Elefant betritt das große Zirkuszelt, trägt zwei Kinder auf seinem Rüssel und seinen Stoßzähnen. Sein grauer, runzliger Bauch zieht auf einmal ganz nah am Manegenrand vorbei.
Die Leute des Zirkus laden für einen Abend in ihre Welt ein. Der Clown Spaghetti ärgert Zirkusdirektor Ricardo Weisheit, Ashley verbiegt sich schlangenartig, als kennen ihre Gelenke keine Grenzen. Die Artistin Charmaine turnt hoch oben unter dem Zeltdach an einem rotierenden Seil. Ohne Sicherung wird sie auf einmal umhergewirbelt wie eine leblose Puppe. Da wird einem schon beim Zusehen schwindelig. Eine Mischung aus Bodenartistik, Jonglieren und Feuerschlucken bieten die Ghana-Boys.
Aber die Tiere ziehen einen am meisten in den Bann. Elefanten, Dromedare und Pferde tänzeln durch das Zelt. Sogar die afrikanischen Dickhäuter schwingen auf ihren Podesten das Tanzbein. Der fünfjährige Cedric aus Grefrath wagt sich in der Pause sogar auf den Rücken der grauen Riesen. Auch wenn er zuvor ein wenig Respekt hat, haben ihm die Elefanten doch am besten gefallen.
"Es wird immer schwieriger die Kinder von den Computern weg zu bekommen", beklagt Ricardo Weisheit, die mit rund 200 Zuschauern nicht ganz gefüllten Ränge. Und er hat wohl Recht. Bei der Action, die einem täglich am Computer, in Film und Fernsehen geboten wird, kann ein kleiner Zirkus kaum mithalten. Dafür ist es authentisch und gibt einem das Gefühl, für ein paar Stunden mitten drin zu sein im Leben dieser außergewöhnlichen Menschen, die umherziehen, um ihr Publikum zu unterhalten.