Mehr Sicherheit für Fußgänger

Nach dem tödlichen Unfall mit einer 83-Jährigen sollen Fußgänger den Burgring an anderer Stelle überqueren.

Kempen. Fast ein Jahr nach dem Unfall, bei dem am 24. Mai 2011 eine 83-jährige Frau von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde, haben an der Ecke Burgring/Von-Saarwerden-Straße Arbeiten begonnen. Bis Anfang Juni soll der Umbau abgeschlossen sein.

Begrünung, Zaun und eine höhere Bordsteinkante sollen die Fußgänger davon abhalten, den zweispurigen Ring an der bisher bekannten Stelle zu überqueren. Im Gegenzug wird es für Fußgänger wenige Meter entfernt, hinter der Einmüdung Franziskaner-/Von-Saarwerden-Straße, einfacher — durch einen abgesenkten Bordstein und eine markierte Fläche. „Die Bauarbeiten kosten 15 000 Euro und werden gemeinsam von Kreis Viersen und Stadt getragen“, sagt 1. Beigeordneter Hans Ferber.

Die Arbeiten sind die Folge einer politischen Diskussion über die Konsequenzen aus dem Zwischenfall. Unmittelbar nach dem Unfall waren Forderungen laut geworden, die Geschwindigkeit in diesem Bereich von 50 auf 30 Kilometer in der Stunde zu reduzieren.

Doch bei einer Sondersitzung Ende Juni vergangenen Jahres einigten sich die Politiker darauf, zunächst einen externen Gutachter zu beauftragen. „Uns fehlt der Sachverstand, um jetzt eine konkrete Maßnahme zu beschließen“, sagte Ferber damals.

Der Sachverständige kam, entgegen vieler Erwartungen, Mitte November zu dem Ergebnis, dass die Unfallstelle nicht gefährlich und dementsprechend auch keine Maßnahmen notwendig seien. In dem Gutachten war von einer „ungünstigen Verkettung“ der Umstände die Rede.

Die Politiker wollten dennoch etwas unternehmen und sprachen sich weiter mehrheitlich für eine Tempo-30-Zone aus. Vor allem die Polizei argumentierte vehement dagegen: Sie befürchtete Rückstaus in der Kurve und vermehrt Auffahrunfälle.

Im Januar dieses Jahres setzten die Kempener Politiker sich durch. Ab der Kreuzung Thomasstraße gilt bis kurz hinter der Einmündung Franziskaner-/Von-Saarwerden-Straße Tempo 30. Ausdrücklich ist dabei von einer vorübergehenden Lösung die Rede. Die Maßnahme soll nach Abschluss der Bauarbeiten noch einmal überprüft werden, sagt Ferber.