Nettetal: Narren wollen späten Rathaussturm
Nettetaler Jecken wehren sich gegen die Vorverlegung des traditionellen Termins.
Nettetal. Die Jecken der Seenstadt sind verärgert: Die Vorverlegung des Rathaussturms am Altweiber-Donnerstag von bisher 17.11 auf 14.11 Uhr traf Möhnen und Mitglieder der 14 Nettetaler Karnevalsvereine auf dem "linken Fuß". Zwar hatte die Verwaltung die Vereine um eine Stellungnahme gebeten, das war aber aus formalen Gründen - die Jahreshauptversammlungen sind alle im Frühjahr - nicht möglich.
Deshalb sprechen die Narren jetzt über das Thema. Inzwischen entwickelt sich sogar eine Bürgerinitiative für den Erhalt des traditionellen Termins. Das berichtete Alexander Büschkes, Sitzungspräsident der KG Löther Rieser, am Dienstag während der Jahreshauptversammlung in Leuth. Die Anregung kam von den "kahlen Köpfen" (De molveren Dei) aus Lötsch, die auch einen Bürgerantrag an die Ratsmitglieder formulierten.
Die Initiatoren bezweifeln, dass der Alkoholmissbrauch von Jugendlichen durch die zeitliche Vorverlegung des Rathaussturms verhindert oder eingeschränkt wird. Dafür verhindere der neue Termin die Altweiber-Besuche des Prinzenpaares in Altenheimen und Kindergärten. Die Gastronomen guckten in die Röhre, weil sich bisher die "Rathausstürmer" in den Lokalen zum Essen und Trinken trafen, um sich einzustimmen. Das sei jetzt nicht mehr möglich.