Nettetal: „Zeit ist reif zum Handeln“

Christian Schürmann (29) ist Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Nettetaler Sozialdemokraten.

Breyell. 26 stimmberechtigte Mitglieder des SPD-Ortsvereins Nettetal waren am Donnerstagabend zur Versammlung in die Städtische Bücherei gekommen, um einen Bürgermeisterkandidaten zu nominieren. Diesen hatte die Parteispitze bereits vorab auserkoren: Christian Schürmann.

Der frischgebackene Sozialwissenschaftler, 29 Jahre alt, war vor seinem Studium Vorsitzender der Jusos und zwei Jahre lang Beisitzer im SPD-Vorstand. In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit "Wirtschaftsförderung im Zeitalter der Globalisierung am Beispiel Nettetal" und fühlt sich damit auf lokale wirtschaftspolitische Fragen vorbereitet.

"Mein Wahlprogramm basiert auf fünf Säulen", so Schürmann. Dazu zählt er Bildung, Energie, Familie, Ökologie und Wirtschaft. "Damit wollen wir unser Nettetal nach vorne bringen", sagt Schürmann, der seine Heimatstadt "Fit für die Zukunft" machen will. Dazu gehört die Einrichtung eines eigenen Jugendamtes. Schürmann: "Seit 20 Jahren wird von den verantwortlichen Politikern nur über ein Jugendamt geredet. Die Zeit ist reif zum Handeln."

In Sachen Bildung setzt sich die SPD für die Schaffung einer zweiten Gesamtschule ein, weil seit Jahren Schüler abgelehnt werden müssen. Zudem soll es ein flächendeckendes Netz von Ganztagsgrundschulen geben.

Der SPD-Bürgermeisterkandidat willbürgernaheWirtschaftspolitik

Im Bereich Energie soll der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden. Und beim Umweltschutz plädieren die Sozialdemokraten für einen ökologisch verträglichen Tourismus.

Das Steckenpferd des Bürgermeisterkandidaten, die Wirtschaftspolitik, soll bürgernah, kundenorientiert, wirtschaftsfreundlich und unbürokratisch ausfallen. Am 30.April soll in Kaldenkirchen mit Unterstützung der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore Kraft eine Bildungsmesse stattfinden. Eingeladen werden Unternehmen, Universitäten, Schüler, Lehrer und Eltern. Denn nur über die Jugend werde Nettetal wirklich "Fit für die Zukunft", wie Schürmann betonte.