Olympisches Flair in Leuth
Die Pekinger Spiele waren das große Thema an der Leuther Grundschule. Jetzt warten die Schüler auf eine Olympia-Siegerin.
Leuth. Wie in Peking, so auch in Leuth: Das Olympische Feuer ist erloschen. Zehn Tage loderte es in der Katholischen Grundschule, jetzt ist wieder der nicht-olympische Alltag eingekehrt.
Die Grundschüler haben in den vergangenen Tagen den olympischen Wettbewerben nachgeeifert. Sie lernten jede Menge über die Spiele, besuchten einen Wortgottesdienst in der Leuther Pfarrkirche St.Lambertus und fuhren nach Köln ins Deutsche Sport- und Olympiamuseum. Dessen Direktor Christian Wacker war beeindruckt vom Fachwissen und der Sportlichkeit der Schüler, die Hampelmänner und Kniebeugen vorführten.
"Wir haben viel gelernt, Sport gemacht und werden das nicht vergessen", blickt die siebenjährige Jana Högel zurück auf die Olympia-Zeit. Etwa gab es jeden Morgen zehn Minuten Schulsport - "wie in China", so Schulleiter Alfons Tobrock. Er unterstrich die Nachhaltigkeit des Olympiaprojekts "fair play", in dem es vor allem um Verantwortung ging. So übernahmen die älteren Schüler Patenschaften für die jüngeren.
Die Leuther Grundschule ist mit ihren knapp 100 Schülern zwar die kleinste Grundschule im Kreis Viersen, ihre Ideen gehen aber durchs ganze Land. So wurden die während der Olympischen Winterspiele in Leuth entwickelten Übungen in die Unterrichtsvorschläge für Fünf- bis Zwölfjährige der Deutschen Olympischen Akademie übernommen. Auch das Konzept "fair play" wird von der Deutschen Olympischen Gesellschaft übernommen und bundesweit an die Schulen verteilt.
Zum Abschluss des Projekts am Freitag gab es nochmal einen olympischen Tag - mit dem Einzug der Mannschaften, dem Sprechen des olympischen Eids und abschließender Siegerehrung. Dazwischen wurden Disziplinen wie antiker Weitsprung und Dreibeinlaufen ausprobiert.
Außerdem gab es prominenten Besuch, etwa Olympia-Botschafterin Nina Tobrock. Die Tochter des Schulleiters war direkt aus Peking gekommen.
Freuen können sich die Grundschüler noch auf den Besuch einer Goldmedaillen-Gewinnerin aus Peking. Dieses Versprechen gaben Vertreter der Deutschen Olympischen Gesellschaft. Wann und wer die Schule besucht, das blieb noch eine Überraschung.