Peterstraße 20: Bürger wollen Denkmal-Haus erhalten

In der Kempener Altstadt hat sich eine Bürger- Initiative gegründet.

Foto: WZ-Archiv

Kempen. Das Denkmal Peterstraße 20 und dessen drohender Abriss durch die Neubaupläne der Firma Ralf Schmitz (die WZ berichtete) zieht weiter Kreise: Jetzt hat sich eine Bürger-Initiative gegründet. Ihr Name: „Denk mal an Kempen“.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören der ehemalige Museums-Mitarbeiter Werner Beckers, Klaus-Peter Hufer (VHS-Fachbereichsleiter und Autor), Hans Kaiser (Historiker und pensionierter Realschullehrer), Marcel Rau (Marketing-Manager und Autor) sowie die im Harz lebende Grafikerin Hella Furtwängler, in Kempen bekannt für ihre Website „Min Kempe“. Dazu kommt als Sprecher von Peterstraße-Anwohnern Günther Platen.

„Anstoß ist der geplante Abbruch des denkmalgeschützten Hauses Peterstraße 20 und die Überbauung der Ecke Peterstraße/Donkwall mit einem Gebäudekomplex aus Eigentumswohnungen, Geschäften und Garagen“, sagte Hans Kaiser gestern im WZ-Gespräch. „Die Initiative möchte erreichen, dass das 300 bis 400 Jahre alte Haus in die bauliche Planung integriert wird.“ Der Neubau sollte sich ins Straßenbild einfügen und zweigeschossig ausgeführt werden, so Kaiser.

Und weiter: „Die langfristige Zielsetzung besteht darin, den Erhalt der historischen Kempener Altstadt zu sichern. Dabei geht es unter anderem um eine Revision der Denkmalliste, um die Einberufung eines Denkmalbeirats mit fachkundigen Bürgern und die Erarbeitung eines langfristigen, sozialverträglichen baulichen Konzepts für die Altstadt, um deren unverwechselbaren Charakter dauerhaft zu sichern.“

Die Entscheidungswege und Abstimmungen bei Bauvorhaben, die das Stadtbild beträfen, sollten transparenter werden. Es gehe aber auch darum, die Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsgruppen zu verhindern. Kaiser: „Wohnraum in der Altstadt soll bezahlbar sein.“

Die Initiative lädt zu einer Info-Veranstaltung ein: am Donnerstag, 10. April, um 18.30 Uhr im kleinen Saal des Kolpinghauses, Peterstraße 23.