Grefrath Pomp und Parade mit jungem Königshaus

Bööscher Laurentiusschützen feiern nach vier Jahren Pause prunkvolles Fest. Beim Festzug machten mehr als 700 Marschierer mit.

Vinkrath. Nach vierjähriger Pause war das Schützenfest ein eindrucksvoller Beweis, dass „Glaube, Sitte und Heimat“ von der 1849 gegründeten Laurentiusschützen noch gelebt und weitergetragen werden. Wer beispielsweise am Samstag beim Großen Zapfenstreich einmal nicht auf die Akteure in Uniform vor der St. Josefskirche geschaut hat, der sah Kinder, die die Schützen nachahmten — stramm stehen oder Säbel zücken.

Foto: Friedhelm Reimann

Bereits vor Wochen wurde gekränzt, um das Dorf zu verschönern. Dazu gehörte der Straßenschmuck mit den Maien und bunten Bändern, wie die kunstvoll gebauten Bögen beim König Michael Theis, den Ministern Andreas Theis und Thomas Heyer oder den Offizieren.

Vinkrath erlebte eines der größten, farbenfrohsten und volkstümlichsten Schützenfeste der vergangenen Jahrzehnte. Es wurde getragen von vielen jungen Schützen. Was schon in Mülhausen vor einigen Jahren auffallend war, war auch jetzt in Vinkrath der Fall. Wenn ein Königshaus relativ jung und bekannt ist, hat das Auswirkung auf die Zugkraft eines Schützenfestes. Dann ist eben alles auf den Beinen, was König Michael Theis mit Königin Maike und seine Minister Andreas Theis mit Frau Nadine und Thomas Heyer mit Frau Birgit sehr freute.

Der Festzug am Sonntag war ein glanzvoller Höhepunkt der Schützenfestfeierlichkeiten. Fast reif für das Guinnessbuch der Rekorde war die Anzahl der eigenen Gruppen. Mit dabei waren: Fahnengruppe, Königsgarde, Vinkrather Kindertrupp, Königinnengarde „Die Puppen“, die Wallensteiner und Preußen, Marinezug, die Schillhusaren mit tollen Uniformen, Vinkrather Jägerzug, „dritter Zug“, „Laurentia-Team“, Bööscher Zicken, Offizierscorps und medizinische Abteilung. Ebenso dabei waren Brudermeister Christian Anstötz, Bürgermeister Manfred Lommetz sowie Präses und Regionaldekan Johannes Quadflieg.

Im Festzug mit mehr als 700 Teilnehmern fanden sich auch die Grefrather Schützenbruderschaften, der MGV Vinkrath, die befreundeten Bruderschaften aus Vorst und Kaldenkirchen sowie Hinsbeck -Glabbach und eine Abordnung des Bezirksverbandes Grefrath/Nettetal. Dazu kamen acht Musikkapellen und Trommlercorps mit gut 150 Musikern.

Begonnen hatte das Schützenfest am Freitag mit der Errichtung von 27 Prunkbäumen. Am Samstag fand das Festhochamt statt sowie der große Zapfenstreich vor der Kirche. Für den ersten Ball im Zelt, der sehr gut besucht war, hatte das Königspaar und seine Minister extra einen Ehrentanz eingeübt. Am Sonntag ging es weiter mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal, dem Frühschoppen mit Ehrungen sowie dem Ausklang im Zelt. Gut angenommen wurde der neue Zeltstandplatz zwischen dem Feuerwehrgerätehaus und dem Buschbäckerhof.