St. Hubert: Neues vom Kendel-Flüsterer Hüpper’sche prägen Kempens „Zoch“

St. Hubert · Elf von 77 Gruppen im Kempener Rosenmontagszug kamen aus dem Kendeldorf. Mit dieser Top-Quote endet die närrische Zeit. Daher wirft der Flüsterer einen klerikalen Blick ins neue Pfarrbüro.

Die Antonius-Bruderschaft aus Voesch war als gallisches Dorf unterwegs, um Kempen zu erobern.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

In den vergangenen Jahren ging an der Spitze der Kempener Narren nichts, aber auch gar nichts ohne St. Hubert. So hatten gleich vier Prinzen hintereinander ihre Wurzeln im Kendeldorf: Theo Balters, Peter Croonenbroeck, Heinz Kox und der viel zu früh verstorbene Rainer Pasch. Erst der amtierende Regent Peter „Larry“ Wolters durchbrach nach zwölf Jahren diese St. Huberter Phalanx in Kempen. Dennoch drücken die Hüpper’schen Jecken dem Kempener Karneval weiterhin ihren Stempel auf – und zwar deutlich. Das war beim Rosenmontagszug spür- und sichtbar, als inklusive des Musikvereins insgesamt elf Gruppen aus St. Hubert am Start waren. Dabei kannte die Kreativität keine Grenzen, vor allem mit Blick auf lokale Themen. Die Feuerwehr prangerte das sommerliche Chaos am Königshütte-See an; Fußballer, Handballer und der Kegelclub „Stölle Jonges“ forderten vehement einen Kunstrasenplatz für das Kendeldorf.

Größte Gruppe aus St. Hubert

Nicht zu vergessen die beiden großen Gruppen aus der Bruderschaft St. Antonius und von den Junggesellen. Da war unter anderem ein komplettes gallisches Dorf unterwegs. Passt irgendwie zu St. Hubert beziehungsweise Voesch. Oder nicht? Die Praxis von Physiotherapeut Mario Greuel stellte mit knapp 100 Teilnehmern glatt die größte Gruppe des Zuges. Wie hoch der Hüpper’sche Anteil unter diesen 100 war, ist aber nicht überliefert. Und dann war da noch die Gruppe „HWSK“, die in der Gärtnerei Schüren gebaut hat. Ebenso als Hingucker gingen die Karnevalsfreunde St. Hubert als Kendel-Schipper durch. Ein Dauerbrenner ist die Straßengemeinschaft Heideröslein, in der Ex-Prinz und Zugleiter Theo Balters seine jecken Wurzeln hat. „De Hei“ war zum 14. Mal dabei – diesmal als Harry-Potter-Gruppe. Der Spargelhof Nytus, der inzwischen einen starken Hühner-Geschäftszweig aufgebaut hat, lachte eben wie die Hühner. Und die Hubertis buddelten sich als Maulwürfe durch die Kempener Altstadt. Vielen Dank für diese tollen Ideen und bunten Kostüme! Weitere Fotos davon gibt es übrigens auf der Internetseite der WZ:

Pfarrbüro in neuen Räumen

Noch klingeln viele Menschen an der falschen Tür, wenn sie ins St. Huberter Pfarrbüro wollen. Es muss sich noch herumsprechen, dass die Anlaufstelle für die Katholiken im Ort eine Tür weitergezogen ist. Fast 20 Jahre habe sie nun in den alten Räumen im schlecht isolierten Anbau gesessen und im Winter etwas gefroren, sagt Pfarrsekretärin Cäcilia Velroyen schmunzelnd. Nun fühlt sie sich in den neuen Räumen im Pfarrhaus richtig wohl. Früher hatte an der Hauptstraße 21 der St. Huberter Pastor seine Wohnung. Vorne war ein Besprechungszimmer, dahinter war dann das Wohnzimmer des Pastors zu finden. Doch, dass dort noch einmal ein Pfarrer einzieht, darf als sehr unwahrscheinlich gelten. Seit dem Weggang von Pfarrer Pero Stanusic ist die Wohnung leer. In der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst ist Propst Thomas Eicker mittlerweile der einzige leitende Pfarrer. Nun wurden die Räume von Grund auf saniert. Wände, Decke, neue LED-Beleuchtung, neue Möbel – das Pfarrbüro präsentiert sich hell und modern – und kann sich wirklich sehen lassen. Auch der Rest der Wohnung wurde saniert und steht nun zum Beispiel Kommuniongruppen oder der Frauengemeinschaft für Treffen zur Verfügung. Nicht verändert haben sich die Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag kann man von 9.30 bis 11.30 Uhr, zusätzlich Montag von 16 bis 18 Uhr vorbeischauen.