Stadt hat Grünen Daumen
Für die Gestaltung und Pflege der Anlagen gibt es den Karl-Foerster-Preis.
Kempen. Dem Grünflächenamt der Stadt wird eine große Ehre zuteil: Die Karl-Foerster-Stiftung zeichnet Kempen mit der Anerkennung 2012 für „hervorragende Pflanzenverwendung im öffentlichen Grün“ aus. „Das ist in der Tat eine besondere Auszeichnung für uns“, sagte Grünflächenamtsleiterin Patricia Schürmann am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
Die Berliner Stiftung vergebe den Preis nämlich nicht jedes Jahr, sondern nur, wenn es „wirklich etwas auszuzeichnen gibt“. Seit 1991 sind nur drei Kommunen von der Stiftung geehrt worden: Wolfsburg (1991), Sindelfingen (1996) und Celle (2000).
Die Karl-Foerster-Stiftung, benannt nach dem 1970 verstorbenen Staudenzüchter, lobt in Kempen vor allem die „abwechslungsreiche“ Staudenbepflanzung in den Parks und Beeten. „Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen“, erklärt Schürmann. „Die gibt es bei uns in vielen Bereichen — zum Beispiel am Concordienplatz, in der Grünanlage zwischen Ring und Spülwall sowie im St. Huberter Kendelpark.“
Im Winter verschwinden die Stauden von der Bildfläche — „aber von März bis September geben sie ein strahlendes Bild ab“, sagt die Amtsleiterin. Zu der Art gehören unter anderem Blauherzen, Vergissmeinnicht und Lilien. „Die habe ich auch im heimischen Garten. Aber darum kümmert sich federführend meine Frau“, sagte Bürgermeister Volker Rübo, der sich bei seiner Gattin noch ein paar Tipps für die Pressekonferenz geholt hatte.
Die Jury der Stiftung hebt zudem hervor, dass das Kempener Grünflächenamt (es besteht seit 1986) der Stadt ein „völlig neues Aussehen gegeben hat“. Rübo: „Da muss ich das Engagement unseres früheren Amtsleiters Dieter Adams hervorheben.“ Er habe das Amt aufgebaut und „großartige Arbeit“ geleistet.
Seit Oktober 2011 setzen Patricia Schürmann und ihr Stellvertreter Klaus Herrmann diese Arbeit fort. „Die Jury lobt auch, dass das Grünflächenamt für alle Bereiche der Planung, Realisierung und Pflege verantwortlich ist“, sagt Herrmann. Dies sei ein Vorteil, es gebe keine „kontraproduktive Aufteilung auf unterschiedliche Ämter und Ressorts“.
Das Grünflächenamt setzt laut Karl-Foerster-Stiftung auf ein „Entwicklungskonzept mit langem Atem“. Das bedeutet, dass die Stadt nachhaltig an Neupflanzungen herangeht. „Wir bepflanzen nicht einfach nur freie Flächen. Wir machen uns Gedanken: Welcher Baum passt ins Bild und wie lange soll er halten“, so Schürmann.