Kempen Stadt sucht Lösung gegen Böen

Die automatische Tür zum Museum kann bei starkem Wind nicht genutzt werden. Ein Fachbüro soll helfen.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Dass es schon mal zugig wird zwischen Klosterhof und Kulturforum Franziskanerkloster, haben Passanten dort sicher schon festgestellt. Nun gibt es Zahlen dazu, wie der Technische Beigeordnete Stephan Kahl im Haupt- und Finanzausschuss auf Anfrage der SPD berichtete. Durch die Konstellation der Gebäude am Klosterhof kommt es zu einer „Trichterwirkung“, die den Wind verstärkt (die WZ berichtete). Auch die Garagen dort tragen zu diesem Effekt bei. Besonders auf dem Weg von der Bäckerei Stinges bis zum Chor der Paterskirche wird es deutlich, aber auch am Eingangsgebäude zum Kulturforum Franziskanerkloster. Und das macht der Tür zu schaffen.

Für normale Türen seien Windstärken von fünf und sechs kein Problem. Dort können aber Windstärken von sieben und acht herrschen. Damit seien die Möglichkeiten der führenden Türen-Hersteller ausgereizt, so Kahl. Entweder gebe der Antrieb nach oder die Verankerung reiße aus der Tür.

Bei einem Sturm Ende März war die Tür umgeschlagen und ein Zusatzdämpfer zerstört worden. Dieser Dämpfer war Mitte Januar eingebaut, um die Tür sturmsicher zu machen. Damals hatte die Stadt festgestellt, dass sich das Tor bei „starkem Westwind“ verselbstständigte und somit zur Gefahr für Besucher werden kann. Beim Sturm im März waren auch Teile des Dachs des Klosterhofes abgefallen.

Nun ist also ein Fachbüro beauftragt worden, das mit Hilfe von Simulationen nach einer neuen Lösung suchen soll. Möglich wäre zum Beispiel eine windabweisende Wand neben dem Eingang, wo sich zurzeit ein Metallgeländer befindet. Noch wird aber auch nach Alternativen geschaut. „Wir erwarten Erkenntnisse zum Jahresende“, so der Beigeordnete Kahl.

Der neue Eingang war nach intensiven Planungen und neunmonatiger Bauzeit im November 2014 offiziell eröffnet worden. Die Neugestaltung des Bereichs war nach dem Abriss des Kreishauses und dem Bau des Klosterhofs notwendig geworden. Entworfen hatte den Eingang das Architekten-Büro RKW, das auch für die Planung des Klosterhofes der Firma Ralf Schmitz verantwortlich war. Die Kosten für den neuen Museumseingang lagen bei 235 000 Euro.