Kempen Grünes Licht für Thelen-Bau am Donkring

Im zweiten Anlauf hat der Denkmalausschuss der Stadt den Plänen zugestimmt.

Kempen. Am Dienstag hat der Denkmalausschuss erneut über das Bauvorhaben am Donkring 69-75 beraten — und zugestimmt. Die Entscheidung war drei Wochen zuvor vertagt worden. Architekt Udo Thelen plant dort den Bau von zwei Wohnhäusern mit insgesamt rund 20 Mietwohnungen und 400 Quadratmetern Büroflächen im Erdgeschoss.

Kritik gab es in der vergangenen Sitzung unter anderem an der Architektur und der Geschossigkeit. Bei der Höhe — geplant sind drei Geschosse mit einem Mansarddach — soll sich nichts ändern. Die Fassade könnte, so erklärte der Technische Beigeordnete Stephan Kahl, in Pastelltönen gestaltet werden. In Sachen Parkplätze konnte Kahl offene Fragen beantworten. Im rückwärtigen Bereich des Areals sollen für die neuen Gebäude die erforderlichen 24 Stellplätze sowie zehn weitere Plätze für die Bestandsgebäude geschaffen werden. „Der geforderte Bedarf wird damit um sechs überstiegen“, so Kahl.

Nun gab es ein einstimmiges Ja. Die Fraktionen begrüßten, dass die Baulücke am Ring geschlossen wird und dort der dringend benötigte Mietwohnungsbau entstehen werde. Wenn auch mit einigen Abers. „Substanzielle Veränderungen haben wir nicht entdecken können“, sagte Heinz Wiegers (SPD). Seine Fraktion sehe dort einen Zielkonflikt zwischen dem Denkmalschutz und dem Bedarf an Wohnungsbau. Auch die CDU ermunterte die Verwaltung in Zukunft auf mehr Vielfalt in der Architektur in der Stadt zu achten.

Einige Politiker wunderten sich über die offensichtliche Dringlichkeit der Entscheidung. Schließlich wurde nun extra eine Sondersitzung für diesen Punkt eingerufen. So kurz nach der Sitzung wieder einbestellt zu werden — „das müssen wir nicht haben“, so Wiegers. Hintergrund, so der Technische Beigeordnete Stephan Kahl, sei die neue Mindestverordnungen für Neubauten im Rahmen der Energieeinsparverordnung, die ab Januar 2016 gültig werden. Daher hätten die Bauherren zurzeit einen gewissen Druck noch in diesem Jahr eine Baugenehmigung zu erhalten.

Die Grünen-Fraktion bat darum, an den Bauherrn zu appellierte, dass dort auch „bezahlbarer Wohnraum“ geschaffen wird. ulli