Dafür gibt die Stadt Geld aus
Zirka 9,6 Millionen Euro stehen in 2015 für Investitionen bereit.
Kempen. „Wir haben keine Spielräume für Neuanschaffungen oder Neubauten.“ Mit Blick auf das 4,1-Millionen-Loch im Haushalt 2015 (die WZ berichtete am Sonntag) betont Bürgermeister Volker Rübo, dass die Stadt sich weiter auf einem Sparkurs bewegen muss. Trotzdem gehe es der Stadt im Vergleich zu anderen Kommunen gut. „Wir sind gut aufgestellt. Und wir wollen unsere gute Basis bewahren und nicht aufs Spiel setzen. Deshalb wird die Stadt im laufenden und in den kommenden Jahren investieren. 9,6 Millionen Euro hat Kämmerer Hans-Josef Aengenendt im Etat 2015 für Investitionen — zum Beispiel Baumaßnahmen — bereitgestellt. Die WZ gibt am Montag einen Überblick — dafür gibt Kempen Geld aus.
Insgesamt 700 000 Euro müssen in die Erweiterung der beiden Feuerwehrgerätehäuser in Schmalbroich und Tönisberg investiert werden. Das Geld ist auf die Etats 2014 bis 2016 verteilt worden. Nach Angaben des Bürgermeisters soll aber in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen begonnen werden. „Unsere Freiwillige Feuerwehr muss bestens ausgerüstet sein“, so Rübo. Deshalb werde auch in den kommenden Jahren in drei Fahrzeuge investiert. Kostenpunkt für alle Fahrzeuge: zirka 1,8 Millionen Euro.
Damit die Stadt weiter wachsen kann, ist auch die Erschließung eines neuen Baugebietes in Planung: diesmal in St. Hubert. In der Nähe der Wackertapp-Mühle möchte die Stadt noch in diesem Jahr mit der Erschließung beginnen. Für Straßen und Kanäle stehen im Etat zusammen 100 000 Euro zur Verfügung. Für 2016 dann weitere 455 000 Euro. „Geplant ist, dass wir Ende 2016 in die Vermarktung der Grundstücke gehen“, so Bürgermeister Volker Rübo.
In Tönisberg sind die meisten Häuser im Baugebiet Helmeskamp/Bergstraße schon fertig. Auch im seniorengerechten Mehrfamilienhaus wohnen schon Mieter. Was noch fehlt, ist der Endausbau der Straßen und Wege. Das will die Stadt in diesem Jahr realisieren. Unter der Beteiligung der Anwohner werden in diesem Bereich 200 000 Euro ausgegeben.
Ohne finanzielle Beteiligung der Anwohner wurde schon mit der Sanierung der Judenstraße begonnen (die WZ berichtete). Bei einer von der Allgemeinheit genutzten Straße in der Innenstadt sieht der Gesetzgeber vor, dass die Anwohner nicht beteiligt werden dürfen. 340 000 Euro wird die Stadt bezahlen müssen. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant.
Auch im Hagelkreuz-Viertel muss Geld investiert werden. Laut Haushaltsplan steht die Sanierung der Tiefgarage an der Nansenstraße an. Die Planungen der Verwaltung sehen vor, dort 220 000 Euro auszugeben.
Jede Menge Investitionsbedarf gibt es bei der Sanierung von Regenrückhaltebecken. Hans-Josef Aenegenendt rechnet in diesem Jahr mit 760 000 Euro für ein Becken am Donkring und 655 000 Euro für eines am Schmeddersweg.