Stadtplanung: Sorge um mehr Konkurrenz

Bei der Bürgerversammlung diskutieren Anwohner mit Gutachtern über die Umgestaltung Lobberichs. Die Burgstraße muss für Schüler und Senioren sicher werden.

Lobberich. Die Stühle reichten kaum: Über 160 Nettetaler kamen am Mittwochabend zur Bürgerversammlung ins Rathaus. Stadtverwaltung und Experten erläuterten die Pläne zur Umgestaltung der südlichen Lobbericher Innenstadt, standen zweieinhalb Stunden lang den Bürgern Rede und Antwort.

Städteplaner und Gutachter stellten das Vorhaben in Einzelheiten vor- wie bereits kürzlich im Stadtplanungsausschuss (wir berichteten). Besonders Kaufland und weitere neue Geschäfte machen Anwohnern Sorgen; Konkurrenz belebe zwar das Geschäft, bringe aber auch Probleme. Ein Eigentümer bezweifelte, ob er sein Ladenlokal in zehn Jahren noch vermieten könne, wenn mehr Einzelhändler in die Stadt kommen.

Beunruhigt sind viele Lobbericher über die geplante neue Verkehrsführung, weil langfristig der Verkehr ums Zentrum herum auch über die Burgstraße geleitet werden soll. Die Sicherheit von Schülern und den Bewohnern des Altenheims mahnten manche Bürger an.

Für Norbert Backes (Foto), Vorsitzender des Lobbericher Werberings, sind die Sorgen nur zu verständlich: "Viele sind ja persönlich betroffen." Er befürwortet grundsätzlich das Vorhaben, sieht aber noch Handlungsbedarf - etwa an der Burgstraße: "Die Gutachter mögen dagegen sein, aber ich plädiere für eine Bedarfsampel am Zebrastreifen." Susanne Fritzsche vermittelte: "Der Plan muss ja noch verfeinert werden."