Mysteriöser Brandanschlag gibt Brüggener Polizei Rätsel auf

Einbrecher haben an der Hochstraße eine Wohnung in Brand gesetzt.

Brüggen. Gegen 13 Uhr am Samstagmittag bemerkten Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Hochstraße etwas Merkwürdiges. Aus einer Kaltwasserleitung auf dem Hof kam plötzlich warmes Wasser. Sie vermuteten zunächst einen Defekt an der Heizungsanlage des Gebäudes. Gegen 13.40 Uhr stieg plötzlich Qualm am Dach auf. Die Anwohner alarmierten sofort die Feuerwehr — sie mit den Löschtzügen Brüggen und Bracht aus wegen des Verdachts auf Dachstuhlbrand.

In dem Haus stellten sie bei einer Begehung fest, dass es zwar nach Rauch roch, aber zunächst kein Brandherd erkennbar war. Fündig wurden sie dann sehr schnell im direkt angebauten Nachbarhaus. Im Keller stießen sie auf einige Brandherde. Und nicht nur dort: Auch in der Erdgeschosswohnung, die zwar unbewohnt, aber noch vollständig eingerichtet war, brannte es gleich an mehreren Stellen.

Feuerwehrleute berichten sogar von einer Kerze, die wohl von Unbekannten brennend in einen Schrank gestellt worden war. Auch an allen vier Beinen des Wohnzimmertischs seien jeweils Kerzen aufgestellt worden. Der Rest der Wohnung glich einem Schlachtfeld — herausgerissene Schubladen, durchwühlte Schränke. Im Keller war eine dort abgestellte Sitzgarnitur bereits vollständig verbrannt, als die Feuerwehr eintraf. Die Familie, die im ersten Stock des Hauses wohnt, konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, so dass es keine Verletzten gab.

Der entstandene Schaden ist beträchtlich. Das gesamte Haus ist stark verraucht gewesen, überall hat sich dicker schwarzer Ruß niedergeschlagen. Das Mobiliar im Wohnzimmer wurde ebenso wie das im Keller zerstört. Die Einbrecher waren durch die Kellertür ins Gebäude gelangt: Sie war mit brachialer Gewalt aufgehebelt worden, das Schloss zusätzlich herausgetrennt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.