Bald eine Europa-Schule in Schwalmtal?

Die Gemeinschaftshauptschule hat zahlreiche Vorbereitungen getroffen.

Schwalmtal. Es soll nicht einfach nur ein neues Etikett werden, das aufgeklebt wird. Die Schwalmtaler Gemeinschaftshauptschule will nicht nur dem Namen nach eine Europa-Schule werden. Sie will auch das entsprechende Zertifikat erhalten. Schulleiter Arthur Siemes ist aber "zu 120 Prozent sicher", dass es mit der Zertifizierung durch Landesschulministerin Sommer klappt. Nur der Termin sei noch unklar.

Alle Voraussetzungen seien aber bereits erfüllt. So gibt es die zweite Fremdsprache in Form von Niederländisch als AG und als Wahlpflichtfach. Das Auslandspraktikum ist eingeführt, ab Klasse sieben gibt es bilingualen Unterricht. In Sachen Internationaler Austausch und Projekte wurde im September ein Musikprojekt mit der Partnerschule aus Leicester in England durchgeführt.

In vielen Fächern haben auch die europäischen Inhalte ein größeres Gewicht bekommen. In Erdkunde stehen die Staaten Europas und ihre geografischen Bedingungen im Mittelpunkt, in Geschichte wird großer Wert auf die Geschichte der Europäischen Gemeinschaft von der reinen Wirtschaftsunion bis heute gelegt.

Seit dem ersten Schultag nach den Sommerferien weht an der Schule bereits die Europaflagge, die täglich an die neue Ausrichtung erinnern soll. Mit der Zertifizierung und der offiziellen Umbenennung in "Europaschule Schwalmtal, geführt als Gemeinschaftshauptschule" rechnet Siemes für Februar.

Gleichzeitig kündigte er ein Schulfest für den 25. Oktober an. Von 10 bis 14 Uhr steht alles im Zeichen der 150-jährigen Geschichte dieser Schule. "Na ja, 150 Jahre sind es, wenn man alles zusammen nimmt", erklärt Siemes schmunzelnd.

Das Gebäude sei von 1928, die Hauptschule in Nordrhein-Westfalen von 1968 und die Gemeinschaftshauptschule in ihrer aktuellen Form von 1978. Deshalb hofft er sehr, dass Schulministerin Barbara Sommer noch in diesem Jubiläumsjahr die Schule zertifiziert, denn dann bleibt "das mit der Acht am Ende" erhalten.