Baugebiet: Der Burgacker wächst

Die Grundstücke in Dülken sind gefragt. Die Vermarktung des dritten Abschnitts läuft.

Dülken. Träume hat der Wirtschaftsförderer Thomas Küppers noch viele. Vielleicht kann er sich einige auch erfüllen - schließlich sind zwei Bauabschnitte des Baugebiets Burgacker in Dülken noch nicht in Angriff genommen. Das soll allerdings nicht heißen, dass er mit dem, was bislang zwischen Bodelschwinghstraße, Rheindahlener- und Eintrachtstraße gewachsen ist, unzufrieden ist. Im Gegenteil.

Die Vermarktung durch die Grundstücks-Marketing-Gesellschaft läuft prima: Die Grundstücke der ersten beiden Bauabschnitte sind komplett verkauft, zehn Besitzer gibt es im dritten Bauabschnitt, davon hat einer bereits seinen Rohbau stehen.

Die restlichen 70 der insgesamt 180 Grundstücke sollen in den nächsten drei Jahren verkauft werden. In vier Jahren würde Küppers gerne mit der Vermarktung des vierten Bauabschnitts beginnen, nach weiteren vier mit dem fünften. Derzeit geht Küppers davon aus, dass das 25 Hektar große Baugebiet Burgacker in neun Jahren komplett verkauft ist. Eile ist nicht geboten: "Das Projekt ist so angelegt, dass es sich ruhig entwickelt", sagt Küppers.

Neben den Wohnhäusern gibt es bereits einen Kindergarten und einen Plus-Markt, der vor kurzem eröffnete. Dabei soll es auch bleiben. "Es ist nicht geplant, ein Sub-Zentrum entstehen zu lassen", sagt Küppers. Und für einen ursprünglich angedachten zweiten Kindergarten gebe es keinen Bedarf. Dabei soll das Gebiet gezielt Familien ansprechen. Für Senioren, die auf eine zentrale Lage angewiesen seien, sei der Burgacker aber nicht das Richtige.

"Darüber hinaus ist es für all diejenigen etwas, die sich ein Leben in einem jungen Umfeld vorstellen können." Die müssten sich über die Tragweite ihrer Entscheidung bewusst sein, betont Küppers und denkt dabei an sein persönliches Unwort des Jahres: Wer sich über "Kinder-Lärm" ereifert, sei hier nicht richtig.

Damit spricht Küppers einen Burgacker-Aspekt an, der die Kehrseite des ansonsten gut funktionierenden Neubaugebiets widerspiegelt. Bei einer Bürgerversammlung der SPD machten Bewohner ihrem Unmut Luft. Hier ist es der Spielplatz, der ans Grundstück grenzt, dort ist es der Kindergarten, der nach Meinung einiger Bewohner an falscher Stelle gebaut wurde.

Der wunde Punkt ist die Eintrachtstraße - Küppers spricht vom "Hauptärgernis". Verärgert sind die Bewohner über den Verkehr auf der Straße, die quer durch das Baugebiet führt. Im ursprünglichen Bebauungsplan-Entwurf war die Straße abgebunden. Die Politik hatte sich damals gegen diesen Plan entschieden.

"Wir müssen den Verkehr da rausnehmen", sagt der Technische Beigeordnete Gerd Zenses. Ein in Auftrag gegebenes Gutachten soll zeigen, wie es funktionieren könnte. Im Frühjahr könnte es erste Erkenntnisse geben.

Derweil wird auf dem Burgacker verkauft, geplant, gebaut. Und Küppers träumt weiter: "Ich könnte mir vorstellen, dass man öffentliche Flächen noch weiter ausdehnt." So schlägt er für die Abschnitte der Zukunft einen Grillplatz, sogar ein Gemeinschaftshaus vor. "Die Frage ist eben nur, wie das zu finanzieren ist", sagt Küppers.