Viersen. Der "Optimus II" ist wieder befreit: Mit einem Zaun war das Kunstwerk des Skulpturenparks gesichert worden, nachdem ein vermeintlicher Metalldieb im vergangenen Monat mehrere Stücke heraus gebrochen und das Werk stark beschädigt hatte. Wie stark, das prüft derzeit ein Gutachter. Auf dessen Urteil warte man jetzt, sagt Ursula Heyer, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur und Sport.
Bis Ende nächster Woche hofft sie, es vorliegen zu haben. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Höhe der Beschädigungen im fünfstelligen Euro-Bereich liegt. "Die Versicherung hatte uns zunächst beauftragt, den Optimus II zu sichern", sagt Heyer. Jetzt, in der Weihnachtszeit habe man aber beschlossen, den unansehnlichen Zaun zu entfernen.
Das Ausmaß des Schadens haben sich auch der Düsseldorfer Künstler Günter Haese und der Kunstschmied, mit dem er zusammenarbeitet, in Viersen angeschaut. Nun sehe alles aus als sei ein Auto gegen eine Wand gefahren, hatte der Künstler bereits direkt nach der Tat den künstlerischen Schaden an dem Werk beschrieben.
Die bei dem Täter gefundenen abgebrochenen Skulpturen-Teile hatte die Stadt sichergestellt und in der Städtischen Galerie verschlossen aufbewahrt. Inzwischen sind sie bei dem Kunstschmied, der feststellen wird, was noch verwertet werden kann.
Trotz des Schadens habe man noch großes Glück gehabt, sagt Heyer. Ein Mitarbeiter des Kreises Viersen hatte beobachtet, wie sich der Mann am frühen Morgen an der Skulptur zu schaffen machte. Die alarmierte Polizei konnte den 39-Jährigen festnehmen, der den Beamten als Metalldieb bekannt ist. Die Beute hatte er in einem Fahrrad-Anhänger gesammelt. "Er ist wieder auf freiem Fuß und wartet auf sein Verfahren", sagt Polizeisprecherin Antje Heymanns.