Dackel-Rennen: Bratwurstduft lockt Floh ins Ziel
Die Teckel des Vereins in Bracht liefen bei Sommerwetter um die Wette.
Brüggen. Man kann auch ohne Dackel leben. Aber es lohnt sich nicht. Dieser krassen Meinung sind Dackelbesitzer immer wieder, wenn man sie auf ihre Hunde und deren oftmals sturen Charakter anspricht. Der Brachter Dackelclub hatte zum Dackel-Rennen eingeladen. Und das Vereinsgelände am Amersloher Weg war bestens besucht. Stimmung gab es zwischen Vor- und Endlauf satt. Dazu flatternde Ohren, blitzenden Augen und vier krumme Beine, die quasi über den Rasen fliegen.
Unter den Besitzern der Teckel ist auch Willi Sleegers aus Grefrath, der mit seiner Frau Ingrid und Dackel Floh mit an den Start ging. In den zurückliegenden Jahren war Floh stets mit ganz vorne gewesen. Doch eine verordnete Antibiotika-Kur unter der Woche schwächte ihn ein wenig.
Gegen die gleich großen Gegner war er zwar noch mit seiner Nase vorne mit dabei, gegen die größeren Artgenossen reichte die Kraft nicht mehr. Dennoch waren Willi und Ingrid Sleegers zufrieden, denn Floh hatte alles gegeben, spurtete was die kurzen Beine hergaben und erntete verdienten Beifall. Parys von Michael Jansen aus Kaldenkirchen erreichte den zweiten Platz. Den dritten Podestplatz sicherte sich Rauhaardackel Ilva aus Gladbeck.
Zwischen zehn und 15 Sekunden benötigten die 32 Dackel, um ins Ziel zu kommen. Wichtig war die Taktik, die zum Einsatz kam, um den eigenen Vierbeiner siegen zu sehen. Mal wurde mit dem Spielzeug gelockt, mal hechtete auch Herrchen seinem Tier hinterher, oder es war der Duft einer schmackhaften Bratwurst, der ins Ziel lockte.
Gab es bei den früheren Dackel-Rennen immer mal wieder den ein oder anderen Dackel, der die Bahn dreist und seinem Jagdtrieb folgend verließ, so waren derartige Flegeleien in diesem Jahr nicht der Fall. Auffallend, dass so manches Herrchen und Frauchen weitaus weniger Kondition hatten, als die Vierbeiner.