Disko: Polizei sucht Verdächtige

Nach dem Schusswechsel am Dammweg soll der Täter die Waffe noch bei sich haben.

Viersen. Zwei Tatverdächtige hat die Polizei nach der Schießerei vor der Diskothek "The King’s Club" am frühen Sonntagmorgen ermittelt. Die Beamten suchen nun den 28-jährigen Junik Baumann und den 30-jährigen Abedin Hajdinaj aus Bonn. Beide haben die albanische Staatsangehörigkeit, genau wie ihr 40-jähriges Opfer aus Wiesbaden und alle anderen, die zur Tatzeit in der Diskothek waren.

Die Polizei geht davon aus, dass der Täter die Waffe, mit der er fünf Schüsse abgegeben hat, noch bei sich trägt. Die einzige Information zu der Waffe ist, dass es sich nach Polizeiangaben um ein "außergewöhnliches Kaliber" handeln soll.

Unklar ist weiterhin, wer von den beiden Flüchtigen der Schütze ist. Denn die Aussagen der 16 Zeugen widersprechen sich in entscheidenden Punkten. Für die Vernehmung musste ein Dolmetscher besorgt werden, weil sich alle auffallend einig darüber waren, dass sie der deutschen Sprache nicht mächtig seien.

Grund für den Streit, der in der Diskothek begann, soll nach den Ergebnissen der Vernehmungen eine Eifersuchtsgeschichte sein. Die beiden Täter und das Opfer waren Gäste. Als der Streit eskalierte, verlagerte sich die Auseinandersetzung ins Freie. Neben den drei Beteiligten sollen zwei oder drei weitere Gäste sowie zwei Angestellte hinausgelaufen sein.

Einer der Tatverdächtigen soll ein Messer gezogen, der andere mit seiner Waffe die fünf Schüsse abgegeben haben, von denen einer das Opfer so schwer am Arm verletzte, dass es operiert werden musste.

Beide Verdächtige flüchteten zunächst zu Fuß. Die Suche am Sonntag brachte keine weiteren Anhaltspunkte. Die Polizei will nun untersuchen, ob neben der angeblichen Eifersuchtsgeschichte weitere Motive eine Rolle spielen.