Bürgerentscheid in Viersen Initiative kämpft mit auffälliger Aktion für die Primus-Schule Viersen
Viersen „ · Den ersten Samstag im Abstimmungszeitraum nutzte die Initiative, die den Bürgerentscheid zur Primus-Schule gestartet hat, für eine auffällige Aktion.
(swi) „Wir kämpfen bis zum Schluss“, sagt Stefan Winz, Sprecher der Initiative „Primus ist Zukunft“ am Infostand vor dem Stadthaus in Viersen. Das zeigt er aufmerksamkeitswirksam, indem er am Samstag eine komplette Ritterrüstung trägt. Schild und Lanze hat er abgelegt, um besser mit einem Passanten über den Erhalt der Primus-Schule sprechen zu können. Denn dafür kämpft die Initiative, hat dafür den aktuell laufenden Bürgerentscheid angestrengt. Dann legt Winz auch die Eisenhandschuhe auf den Tisch, nimmt einen tiefen Schluck aus seinem Kelch. Darin ist kein Wein, sondern Kaffee.
Stefan Winz macht seit
2008 Live-Action-Role-Play
„Wir erleben, dass die Zukunft der Primus-Schule soviel Interesse bei den Leuten weckt, wie sonst kaum ein anderes politisches Thema in Viersen“, erzählt Stefan Winz in Mittelalter-Montur. Die trägt er nicht zum ersten Mal: Seit 2008 macht er „Live-Action-Role-Play“. Dabei schlüpft er in mittelalterlichen Rollenspielen immer mal wieder in die Figur eines Ritters. Und so besitzt er seit mehr als 15 Jahren eine Rüstung.
Thomas aus Viersen-Bockert kommt schnell mit den Vertretern der Initiative ins Gespräch. „Ich finde es gut, dass die Schüler an der Primus-Schule differenzierter von den Lehrern beurteilt werden und nicht einfach eine Ziffer im Zeugnis stehen haben“, meint der 38-Jährige. Yvonne aus Dülken hat schon zwei Söhne auf der Primus- Schule und ist begeistert. „Die Kinder werden intensiver nach ihren Begabungen gefördert und dann macht ihnen das Lernen auch mehr Spaß“, schildert sie. Ihr drittes Kind, das noch in der Kita ist, will sie auch an der Primus-Schule anmelden. Doch der Primus-Ritter ist nicht alles, was die Initiative am ersten Samstag im laufen Bürgerentscheid zu bieten hat. Kämpferisch zeigt man sich auch bei den Luftballons, die zu Schwertern verknotet und an die Kinder verteilt werden, während die Eltern mit einem der vielen Mitglieder der Initiative in blauen T-Shirts über den Bürgerentscheid sprechen. Auch Popcorn und Zuckerwatte sind Anziehungspunkte.