Hohe Einkommen Wo die Millionäre im Kreis Viersen wohnen

Kreis Viersen · 6000 Einkommensmillionäre gibt es in NRW laut Statistischem Landesamt. 83 davon leben im Kreis.

Keine Ente: Dagobert Duck feierte vergangenes Jahr 75. Geburtstag – und gilt als ziemlich reich.

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Auf 10 000 Einwohner im Kreis Viersen kommen 3,2 Einkommensmillionäre. Das geht aus veröffentlichten Zahlen des statistischen Landesamtes IT.NRW hervor. Die stammen zwar aus dem Jahr 2019 – dennoch handelt es sich um die aktuellsten verfügbaren. Denn: Die Zahlen konnten erst jetzt veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden erst jetzt zur Verfügung gestellt wurden.

Im Kreis Viersen gibt es demnach 96 Einkommensmillionäre – das sind zehn mehr (oder knapp zwölf Prozent) als noch im Jahr 2018, damals waren es noch 86. Damit ist die Zahl im Kreis Viersen deutlicher gestiegen als landesweit: In Nordrhein-Westfalen waren es insgesamt 1,9 Prozent mehr – 5959 Einkommensmillionäre leben im bevölkerungsreichsten Bundesland. Hier ist die Quote aber insgesamt ein bisschen höher als im Kreis Viersen: Auf 3,3 Millionäre pro 10 000 Einwohner bringt es NRW.

Wichtig: Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik – nicht also auf dem tatsächlichen Vermögen eines Menschen. Das statistische Landesamt weist außerdem darauf hin, dass zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt werden.

Wo leben im Kreis Viersen die meisten Einkommensmillionäre? Gemessen an der Quote pro 10 000 Einwohner haben Kempen (5,8) und Niederkrüchten (4,5) die Nase vorn – die beiden Kommunen schaffen es mit den Plätzen 36 und 72 auch als einzige im Kreis Kleve in die landesweite Top 80. In absoluten Zahlen betrachtet könnte man die größte Stadt im Kreis auf dem Spitzenplatz vermuten – aber weit gefehlt. Viersen rangiert mit 17 Millionären nur auf Platz 2. 2018 waren es dort noch 14. Die meisten Einkommensmillionäre im Kreis Viersen wohnen in Kempen (20), gefolgt von Viersen und Nettetal (14) und Willich (13).

Mit Blick auf die Quote je 10 000 Einwohner schneiden danach Grefrath (2,0), Viersen (2,2) und Willich (2,6) am niedrigsten ab. Im Mittelfeld liegen Tönisvorst (2,7), Nettetal (3,3) und Brüggen (3,8). Auf den Spitzenplätzen landen Schwalmtal (4,2), Niederkrüchten (4,5) und Kempen (5,8). Wie schlägt sich der Kreis Viersen damit im Vergleich? Unter den 396 Städten und Gemeinden in NRW hat Meerbusch mit einer Quote von 20,7 je 10 000 Einwohner die höchste Millionärsdichte, gefolgt von Erndtebrück im Kreis Siegen-Wittgenstein mit 10,1. In absoluten Zahlen betrachtet rangierten die Städte Köln und Düsseldorf mit 592 und 576 Einkommensmillionären auf den ersten Plätzen. Am Ende der Liste steht häufig das Ruhrgebiet, wie etwa Oberhausen (13), Bottrop (15) und Herne (18).

(lukra/mrö)