Süchteln: 70 Mal Torjubel in 20 Spielen

Die Hobbykicker der Grundschulen trafen im Sportpark Süchtelner Höhen aufeinander.

Süchteln. Dass Fußball mehr ist, als die Europameisterschaft bei den Eidgenossen und in der Alpenrepublik, erlebten am Dienstag im Sportpark auf den Süchtelner Höhen mehr als 100 Eltern von rund 150 Grundschulkindern aus zehn Grundschulen der Stadt Viersen. Dort wurde die Vorrunde der Stadtmeisterschaft der Viersener Grundschulen ausgetragen.

Um den "Marc und Penny-Cup" wurde knapp vier Stunden auf zwei Kleinspielfeldern gerungen, gerannt, geschwitzt, geschossen und natürlich gejubelt. Aber auch getröstet, nach unglücklichen Niederlagen, vergebenen Chancen oder leichten Blessuren.

Phasenweise schien es, als würden die mitfiebernden Eltern, die Fahnen und Fähnchen schwenkten, mehr leiden, als die neun- bis zehnjährigen Kicker auf dem satten grünen Rasen. Auch Schulleiter Karl-Heinz Jacobs von der Dülkener Paul-Weyers-Schule - mit Deutschlandhut bekleidet und der Stoppuhr am Spielfeldrand zitternd - litt, denn er wollte sich mit seiner Mannschaft für die am kommenden Dienstag ab 14 Uhr stattfindende Endrunde qualifizieren.

"Nun schieß endlich, Maurice", rief er seinem stürmenden Schüler zu. Doch dann tat es Jonas, traf das Tor und schon sah die heile Fußballwelt freundlicher aus. Pass in die Tiefe, Spurt auch bei 28 bis 30 Grad, den freien Mann mit gutem Auge gesehen, den gegnerischen Tormann überlistet. Felix (10) freute sich, dass ihm das gelungen war. Wie überhaupt der Schulfußball am Dienstag eine Sternstunde erlebte und deutlich wurde, dass in Viersen wahre Talente schlummern.

Das sah Hans Jansen vom Schulamt der Kreisstadt ebenso, der sich von der tollen Stimmung mitreißen ließ. Tore gab es satt für die Zuschauer. In den 20 Spielen durfte über 70 Mal gejubelt werden. Ratschläge von "Ex-Stars" gab es auch. Das waren die Großväter, die sich lautstark am Spielfeldrand engagierten.

Ganz besonders die Notburga-Schule hatte engagierte Großväter mit dabei, während eine junge Mutter das Team der Grundschule Boisheim coachte, in dem ein junges Mädchen die Klassenkameraden spielerisch weit hinter sich ließ. Den gefälligsten und erfolgreichsten Fußball sahen die Besucher von der Brüder-Grimm-Schule aus Süchteln. Da liefen die Kombinationen wie am Schnürchen. Das letzte entscheidende Spiel gegen die Notburgaschule gewann die Brüder-Grimm-Schule sicher und ungefährdet mit 5:0.